Wellheim
Planungen für 900-Jahr-Feier laufen an

Der Tourismusverein blickt auf zwei ereignisreiche Jahre zurück - Diskussion um Radweg

21.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:25 Uhr
Der neue Wanderweg an der Südflanke des Galgenbergs wird von Wanderern und Spaziergängern gern angenommen. −Foto: Pruis-Obel

Wellheim (pso) Die 900-Jahr-Feier des Marktes Wellheim im Jahr 2021 wirft ihre Schatten voraus. Dieses außergewöhnliche Jubiläum war ein zentrales Thema bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Tourismusvereins Wellheim.

Monika Forster aus Konstein, wurde für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt.

Zuerst aber ließen die beiden Vereinsvorsitzenden Dietmar Schröter und Melanie Pruis-Obel die vergangenen beiden Jahre Revue passieren und bedankten sich bei der Marktgemeinde und lokalen Unternehmen für die gute Zusammenarbeit. Auch in puncto Pressearbeit habe man einiges geleistet. Der Ende 2017 veröffentlichte Werbefilm sei mittlerweile auf verschiedenen Homepages geteilt und werde vom Naturpark Altmühltal mitbeworben. Der Tourismusverein organisierte mit der Gemeinde den Weihnachtsmarkt im Pfarrhof und beteiligte sich im vergangenen Jahr zudem am Bürgerfest, dem AOK-Lauf sowie dem Ape- und Vespatreffen. Einen wahren Besucheransturm brachte der Tag des offenen Museums im September 2018, der zugleich offizielle Eröffnung der von Anton Wiedenbauer konzipierten Sonderausstellung "Klettern" war, die im Urdonautalmuseum zu sehen sein wird.

Von seinen Teilnahmen an Messen und Gewerbeschauen berichtete Dietmar Schröter, der auch die Ausflüge nach Cesenatico sowie in den Kurort Oybin an der Grenze zu Tschechien und Polen organisierte. Schröter begleitete ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks über mehrere Tage zu interessanten Orten in der Gemeinde, die Ausstrahlung der Reportage wird voraussichtlich im November sein. Ein großes Dankeschön erhielten die Wanderwegewarte Herbert Hausfelder und Stefan Meyer. Auch wenn insbesondere die Pflege der Wege und der Beschilderung eine "unendliche Geschichte" sei, hätten sich in jüngster Zeit doch einige Probleme mit mutwilliger Entfernung oder Beschädigung von Schildern leicht gebessert. Hausfelder hob die Zusammenarbeit mit Familie Schreiber vom Hotel Jurahöhe in Hard hervor, die sich ebenfalls um die Wanderwege kümmerten. "Im Großen und Ganzen sind die Wanderer zufrieden und loben die Beschilderung." Meyer berichtete über die Verlegung des Wallfahrerwegs auf die neue Route an der Südseite des Galgenberges sowie über die geplante Reaktivierung des Geowegs. "Dieser Weg, der über Dollnstein und Konstein nach Aicha und zurück führt, wurde die letzten Jahre stiefmütterlich behandelt." Nun solle er nach den Vorgaben des Deutschen Wanderverbandes in Kooperation mit Dollnstein wiederbelebt und in das Geo-Gesamtkonzept des Naturparks Altmühltal mitaufgenommen werden. Nach und nach soll die Beschilderung aller Wanderwege erneuert werden. In diesem Zusammenhang richtete Meyer eine Bitte an die Mitglieder des Vereins: "Bitte meldet mir oder dem Tourismusverein, wenn irgendwo ein Schild beschädigt ist oder fehlt." Zusätzlich könne man beim Spaziergang gerne auch störenden Bewuchs entfernen und so die Wanderwegewarte unterstützen. Bürgermeister Robert Husterer thematisierte Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern. Deshalb habe er in Eigenregie Schilder mit der Bitte um gegenseitige Rücksichtnahme fertigen und anbringen lassen, was insbesondere in der Mountainbiker-Szene auf gute Rückmeldungen stieß. "Manche machen sich nicht bemerkbar, wenn sie von hinten angerauscht kommen", beschrieb Vereinsmitglied Viktoria Mayer eigene Erfahrungen und hofft nun auf ein besseres Miteinander. Kontrovers war auch die Diskussion um den Radweg von Biesenhard nach Hard. Über die Ablehnung der vorgelegten Planung seitens des Landratsamtes wurde Unverständnis geäußert. Husterer betonte, dass die Gemeinde Haushaltsmittel reserviert habe, er aber der falsche Ansprechpartner sei, was die Genehmigung betreffe. Einen Baubeginn im kommenden Jahr sehe er nicht.

Zusammen mit den Heimatforschern Edmund Hausfelder und Wolfgang Christl skizzierte der Bürgermeister abschließend die Planungen zum Jubiläumsjahr 2021. Eine "Festzeitschrift" solle ebenso Teil der Feierlichkeiten sein wie ein historisches Bürgerfest und andere Veranstaltungen. "Dabei sollen möglichst viele Vereine mit ins Boot geholt werden", betonten die Vorsitzenden des Tourismusvereins. Selbst könne man beispielsweise Vorträge und Führungen organisieren und auch das Museum miteinbeziehen. 2019 soll am 19. Mai ein Museumstag stattfinden. Außerdem möchte der Tourismusverein das Sommernachtsfest der Wasserwacht und das Bürgerfest unterstützen sowie gemeinsam mit der Volkshochschule Programmpunkte anbieten. Die Schaffung eines Märchenwanderwegs auf vorhandenen Wegen wurde angeregt. Passend zum Thema Naturtourismus anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Naturparks Altmühltal sollen naturnahe Veranstaltungen angeboten werden.