Eichstätt (EK) Passend zum Jubiläumsfestival kommen die Organisatoren auf einen Rekord: Am Samstag mussten sie erstmalig in der Festivalgeschichte das Gelände schließen – alle 8000 Karten waren verkauft. Trotz dieser Menge fielen Notarzteinsätze und Delikte gering aus.
Die ungarischen Musiker von Bohemian Betyars hatten sich am Freitagnachmittag noch um eine halbe Stunde verspätet. Sie waren am Eichstätter Residenzplatz gestanden und hatten den Weg zum Elefantenbuckel nicht gefunden. Damit waren sie allerdings die einzigen, denn am Samstag war das Festivalgelände voll: Alle 8000 Karten waren verkauft, zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte des Open Airs. Schon am frühen Abend wurden daher die Eingänge geschlossen. Die Ordner mussten sogar ein paar Besucher nach Hause schicken.
Trotz des Besucherrekordes melden sowohl der Malteser-Hilfsdienst (MHD) als auch die Eichstätter Polizei eine positive Bilanz. Zwar stieg die Zahl der Behandlungen leicht an: Ließen sich im vergangenen Jahr 330 Personen vom MHD versorgen, waren es heuer 380 Besucher. Schuld daran sei vor allem das warme Wetter. „Das hat uns heuer nicht zugespielt. Die Kombination von Alkohol und der Hitze hat einigen zugesetzt“, erklärt Florian Möller. „Aber im Vergleich zu anderen Festivals ist die Bilanz vom Open Air deutlich positiv“, so Möller.
Ein Besucher allerdings hat sich wohl sein Bein angebrochen: Er soll beim Tanzen gestolpert sein.
Die Polizeiinspektion meldet insgesamt drei Straftaten für das gesamte Wochenende. Ein 22-Jähriger war mit Drogen am Steuer erwischt worden, einer jungen Frau wurde das Bargeld aus ihrem Rucksack gestohlen.
Ein 24-Jähriger allerdings verursachte einen gut 5700 Euro hohen Schaden: Er war betrunken mit seiner Freundin in Streit geraten und beschädigte deren Auto sowie drei weitere Fahrzeuge, so die Polizei. Er wurde in Gewahrsam genommen und verbrachte die Nacht zum Ausnüchtern in der Zelle. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.
Leider melden auch die Organisatoren eine Straftat: Einem Musiker der österreichischen Band Russkaja ist die Gitarre gestohlen worden (weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Festivals).
Für viele Besucher war dieses Open Air sicher nicht das letzte Mal, dass sie „auf dem Berg“ waren. Selbst Maik Weichert, Gitarrist vom diesjährigen Headliner Heaven Shall Burn, kommt bald wieder nach Eichstätt: Wie er im Video-Interview mit DK-online verriet, will sein Patenkind – offensichtlich ein großer Dinofan – unbedingt die Versteinerungen und Fossilfunde im Jura-Museum sehen. Daher werde Weichert demnächst wieder an die Altmühl kommen.