Eichstätt
Neue ausländische Studierende an der KU

Die Studierenden kommen aus Europa, USA, Afrika und Asien

17.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
Über 40 junge Leute sind aus verschiedenen Ländern nach Eichstätt gekommen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und Eindrücke von Deutschland zu sammeln. −Foto: Schiavone

Eichstätt (EK) Der Studienstandort Eichstätt zieht auch junge Leute aus dem Ausland an. Für das Wintersemester 2018/19 sind über 40 Studierende aus der ganzen Welt nach Eichstätt gekommen. Im Spiegelsaal der Residenz wurden sie offiziell willkommen geheißen.

Italien, USA, Taiwan, Frankreich oder Japan - die ausländischen Studierenden auf dem Eichstätter Campus kommen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt. 42 Austauschstudierende aus zwölf Ländern sind für wenige Semester nach Eichstätt gekommen.

Die meisten von ihnen sind Frauen, wie die italienische Studentin Eleonora Bielli aus Mailand. In Deutschland war sie bereits zum Schüleraustausch. Nun möchte sie ihre Deutschkenntnisse perfektionieren: "Ich will meine Bachelorarbeit auf Deutsch schreiben, da ist der Austausch ideal, um mein Sprachniveau zu verbessern." Die Italiener machen heuer wieder den Großteil der Auslandsstudierenden aus.

Neben den klassischen Erasmus-Studierenden, die ins Ausland gehen, um neue Länder und Kulturen kennenzulernen und die Kurse meistens auf Englisch belegen, zeichnet sich bei den Austauschstudierenden aber auch ein neuer Trend ab: "Immer mehr kommen aus Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultäten, studieren in ihrer Heimat zum Teil sogar Germanistik und wollen hier die deutsche Sprache perfektionieren", erklärt Alessia Tressoldi, die an der Katholischen Universität Eichstätt für die Studierenden aus dem Ausland verantwortlich ist.

Der 18-jährige Taiwanese Yao-Chi Hou ist einer von ihnen. Er studiert in Kauhsiung City Germanistik und bleibt für ein Semester in Eichstätt. Obwohl es sein erstes Mal in Deutschland ist, empfindet er das Leben hierzulande als gar nicht so anders als in seiner asiatischen Heimat, mit Ausnahme vom Wetter: "Die Luft ist hier so frisch. In Taiwan haben wir ja eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Das ist schon was anderes." Auch die 21 Jahre alte Amerikanerin Ilyse Putz aus Minnesota studiert Germanistik und ist bereits seit einigen Monaten in Deutschland, denn vor Studienbeginn hat sie bereits ein Praktikum in Greifswald absolviert.

Insgesamt studieren derzeit rund 450 junge Leute aus dem Ausland an der KU. Einige von ihnen verbringen sogar ihr gesamtes Studium in Deutschland. Nach einem einsemestrigen Sprachkurs studieren sie regulär an der Katholischen Universität in Eichstätt, wie Kevin Djoko aus Kamerun. Der 21-Jährige kennt Deutschland bereits aus diversen Austauschprogrammen in seiner Heimat und hat Freunde und Familie hier. In Eichstätt zu studieren empfindet er als ein Privileg: "Für mich ist Deutschland das Land der Ideen und des wissenschaftlichen Geistes. Deutsche Studienabschlüsse sind zudem global anerkannt und gefragt. Nach meinem Deutschkurs studiere ich hier Geographie mit Schwerpunkt Touristik." Die Barockstadt Eichstätt ist für ihn dafür der ideale Standort: "Eichstätt steht für Tradition und Moderne. Genau das, was ich nach meinem Studium auch in die Tourismusbranche meines Heimatlandes transferieren will."

Zum ersten Mal in Deutschland ist auch Mouad' Harnafi aus Marokko, doch Deutsch hat er bereits in der Schule gelernt. In Eichstätt wird er sein Bachelorstudium der Mathematik absolvieren. "Gut organisiert und strukturiert" findet er Deutschland, aber auch die bayerische Natur mit all seinen Wäldern und Farbreichtum fasziniert ihn.

Am Montagabend wurden die Studierenden im Spiegelsaal der Residenz von der stellvertretenden Landrätin Rita Böhm und der zweiten Bürgermeisterin Claudia Grund dann offiziell begrüßt.