Dollnstein
Neue Stellplatzsatzung

Gemeinderat berücksichtigt Enge im sogenannten Altort - Budgets für Tourismus und Kultur genehmigt

19.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Eine neue Stellplatzsatzung hat der Gemeinderat von Dollnstein erlassen. Unser Bild zeigt die Situation am Burgsteinweg. −Foto: Mayer

Dollnstein (max) In Dollnstein gilt eine neue Stellplatzsatzung. In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause reagierte der Gemeinderat auf die Tatsache, dass die bestehende Satzung überholt ist und den heutigen Anforderungen und Gegenheiten nicht mehr gerecht wird.

Begründet wird dies vor allem mit der Situation im sogenannten Altort Dollnstein. Dort kann die geforderte Anzahl von Stellplätzen gerade von den Gaststätten durch die enge Bebauung nicht vorgehalten werden. Paragraf 2 der Sitzung sieht nun vor, dass bei Ersatzneubauten und Vorhaben innerhalb des durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bestimmten Ensemblebereichs des Marktes Dollnstein ein Abschlag des anhand des ermittelten Stellplatzbedarfes von 25 Prozent gewährt werden kann. Dies ist deshalb möglich, weil Teile des Altortes als Sanierungsgebiet festgelegt sind. Davon unberührt bleibt die Festlegung, das für Gebäude mit einer Wohneinheit nach wie vor zwei Stellplätze, während bei Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten je Wohneinheit 1,5 Stellplätze nachzuweisen sind.

Neu in die Satzung aufgenommen wurde eine Ablöseregelung, die vorsieht, dass Garagen und Stellplätze bei Wohnbauvorhaben und allen übrigen Fällen mit 3000 Euro ? je Stellplatz abgelöst werden können. Bei Baudenkmälern und Vorhaben innerhalb des durch das Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bestimmten Ensemblebereichs kann je nach Bedeutung des Einzelfalles eine Ermäßigung des Ablösebetrags von bis zu 50 Prozent gewährt werden, sofern erhebliche Mehraufwendungen aufgrund denkmalpflegerischer Anforderungen entstehen.

Erneut auf der Tagesordnung stand der Zuschussantrag der evangelischen Kirche zur Unterstützung für den Bau des Gemeindezentrums in Eichstätt. Bürgermeister Wolfgang Roßkopf führte aus, dass im Markt Dollnstein 180 evangelische Christen leben. Er machte den Vorschlag, 15 Euro pro Gemeindemitglied zu bezuschussen, was Hans Maier zu der Aussage veranlasste: "Warum geben wir bei der evangelischen Kirche so wenig aus? Bei allen Kirchenbauten, die im katholischen Bereich lagen, gab man immer mehr Geld." Zenta Karch hielt dagegen, dass man die Sache differenziert sehen müssen und es sich um eine Begegnungsstätte und keinen Kirchenbau handle. Der Rat vertagte nochmals die Entscheidung mit der Maßgabe, dass die Verwaltung prüfen solle, wie hoch die Zuschüsse für das Dollnsteiner Laurentiushaus, das bekanntlich in katholischer Trägerschaft liegt, bei der jüngsten Sanierung waren.

Bürgermeister Roßkopf teilte das Ergebnis der Brandschutzbegehung durch Kreisbrandmeister Christian Rucker im Kindergarten Obereichstätt vom 10. Juli dieses Jahres mit. Dabei wurde festgestellt, dass die Brandschutzsituation nicht optimal sei und eine Außentreppe anzubringen sei. Die Verwaltung wurde beauftragt, Angebote einzuholen.

Zu den Budget-Anträgen des Tourismusvereins beziehungsweise des Arbeitskreises (AK) Kultur waren die jeweiligen Verantwortlichen geladen. Für den Tourismusverein stellte Leo Pfister das Gesamtbudget in Höhe von 25000 Euro vor. Nach der Vakanz im letzten Jahr, was sich auch in den Übernachtungszahlen niederschlage, sei man wieder verstärkt in die Werbung gegangen, um Urlaubsgäste nach Dollnstein zu locken, so Pfister. Sonja Hornung stellte die Frage, ob es nicht sinnvoller sei, mehr Geld in Online-Werbung anstatt in Print-Werbung zu stecken, und Hans Meier wollte wissen, ob überhaupt Bedarf für derart viel Werbung vorhanden sei. Leo Pfister entgegnete, dass er auf ein ausgewogenes Verhältnis achte und er die Werbung in Zeitungen, die hin und wieder sehr kostspielig sei, nach wie vor für unverzichtbar halte. Während der Antrag des Tourismusvereins bei zwei Gegenstimmen genehmigt wurde, stimmte der Rat dem Budget des AK Kultur, das vom Kulturbeauftragten Edgar Mayer erläutert wurde, einstimmig zu.

Bürgermeister Wolfgang Roßkopf bedankte sich sowohl bei Leo Pfister und Edgar Mayer sowie deren Gremien für ihr großes Engagement im Dienste der Marktgemeinde. Beide arbeiten seit vielen Jahren ehrenamtlich und ohne jegliche Bezahlung.