Eichstätt
Neue Beete im Kapuzinergarten

Kreative Arbeit für den Klimaschutz im Alltag - Kooperationen mit KU und Montessori-Kindergarten

22.04.2021 | Stand 26.04.2021, 3:33 Uhr
Mit Eifer haben sich die Mitglieder des Klimagartens Eichstätt im Kapuzinergarten an die Arbeit gemacht. −Foto: Umbach

Eichstätt - Trotz erschwerter Bedingungen mit Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren haben die Mitglieder des Klimagartens Eichstätt im April die Gartensaison eingeläutet. Wer dieser Tage über die Beete im Kapuzinergarten blickt, der kann bestaunen, wie viel in den vergangenen Wochen passiert ist und erahnen, dass sich die Arbeit für die diesjährige Gartensaison auszahlen wird.

Nachdem sich die Gruppe ab Anfang des Jahres in Videokonferenzen genau abgesprochen hatte, wer welche Aufgaben übernimmt, sind ab April einzelne Haushalte wie Familien oder Wohngemeinschaften in den Garten gekommen. Sie haben die Beete und das Gewächshaus vorbereitet oder auch von zu Hause aus Pflanzen vorgezogen und sich zu ihren Themenbereichen wie etwa Kompost, Mulch oder Baumschnitt schlau gemacht. Das zweiköpfige Koordinationsteam des Projektes Klimagarten Eichstätt hat den Einsatz der einzelnen Haushalte organisiert und den Überblick behalten, was zu tun war: Trotz Kontaktbeschränkungen habe alles erstaunlich gut funktioniert. Die Kommunikation lief dabei fast ausschließlich digital, was der Freude am Gärtnern jedoch keinen Abbruch getan habe: "Mein Eindruck ist, dass die Leute sehr dankbar für den Gemeinschaftsgarten sind, da ja zur Zeit kaum kulturelle oder sportliche Veranstaltungen möglich sind. Wir haben eine sehr rege Beteiligung, noch besser als in den vergangenen Jahren, und die Rückmeldungen sind durchweg positiv", so Hannah Lachmann, Projektkoordinatorin des Klimagartens Eichstätt.

Ziel des Projektes ist es, neben dem gemeinsamen Gärtnern einfache Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die im Alltag zum Klimaschutz beitragen - und das nicht theoretisch, sondern ganz praktisch. Öffentliche Präsenz-Veranstaltungen finden derzeit jedoch nicht im Garten statt. Viele Veranstaltungen wurden verschoben, doch das Team fand auch kreative Lösungen für Online-Formate. Digital liefen mehrere Workshops mit großem Zulauf: Ein dreiteiliger Permakultur-Kurs und Workshops zu den Themen pflanzenbasierte Ernährung und Obstbaumschnitt waren gut besucht und bereiten das Gartenjahr vor.

"Daneben haben wir die letzte Zeit genutzt, um weitere Kooperationen mit regionalen Initiativen und Schulen auszubauen", so Hannah Lachmann. So hat die örtliche Montessori-Schule den Garten an drei Tagen als außerschulischen Lernort getestet und Interesse, sich dort weiter einzubringen. Auch mit der KU sind neue Projekte entstanden: Das Qualifizierungsangebot "Campus-Ackerdemie" in Zusammenarbeit mit dem Ackerdemia e.V., dem Zentrum für Lehrerbildung und der Didaktik der Biologie hat zum Ziel, angehende Lehrerinnen zu befähigen, Schulgärten an ihren zukünftigen Schulen zu initiieren. Eine gute Entwicklung, findet Lachmann.

Der Kapuzinergarten Eden ist ein Gemeinschaftsgarten und richtet sich an alle Menschen, die Freude am Gärtnern haben und sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz interessieren. Sobald ein offener Gartentreff wieder möglich ist, sind neue Mitglieder jederzeit willkommen, im Gemeinschaftsgarten vorbeizuschauen und mitzugärtnern. Wer mitmachen möchte, kann sich unter kapuzinergarten@nachhaltigkeit-ev.de melden. Mehr Infos finden sich auf der Homepage www.nachhaltigkeit-ev.de/klimagarten.

EK