Eichstätt
Neubesetzung nach acht Monaten

Einführungsfeier der neuen Kipfenberger Pfarrerin Petra Kringel

16.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:39 Uhr
"Alles muss klein beginnen" sang das Pfarrersehepaar Petra und Olaf Kringel bei der Einführungsfeier in Kipfenberg. −Foto: Regina von Wernitz-Keibel

Kipfenberg (EK) Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem anschließenden Empfang hieß die evangelische Gemeinde Kipfenberg ihre neue Pfarrerin Petra Kringel willkommen.

Nach seiner rund achtmonatigen Vakanzvertretung begrüßte der Solnhofener Pfarrer Jürgen Bauer-Störch in seiner Willkommensansprache die neue hauptamtliche Seelsorgerin, Dekan Wolfgang Popp überreichte ihr die Berufungsurkunde des Landeskirchenrates der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.

"Was wünschen Sie sich von Ihrer neuen Pfarrerin?", fragte der Dekan die zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucher. Sie solle in der Wirklichkeit stehen, so zu sagen geerdet sein, Hoffnung schenken und die Leichtigkeit des Lebens durch den Glauben aufzeigen. Sie solle die Zukunft der Gemeinde gestalten und Bilder von der Schönheit Gottes in die Herzen der Gläubigen malen. "Trauen sie ihr das alles zu!", forderte Popp die Gemeindemitglieder auf und prognostizierte, dass die neue Pfarrerin sich schnell mit Kipfenberg und den zugehörigen Orten der Pfarrei verbunden fühlen werde.

Ein Höhepunkt der Einführungsfeier bildete die Einsegnung der Pfarrerin durch den Dekan und Handauflegungen der Assistenten, gefolgt von dem von Annemarie Franke vorgetragenem Lied "Segen für deinen neuen Weg". Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes spiegelte die Freude der Gläubigen über die Wiederbesetzung der hauptamtlichen Pfarrerstelle: Orgelspiel und Posaunenchor begleiteten die Gesänge der Gläubigen und der "Singkreis" trug A cappella "Ich glaube" und "Gott ist da?" vor.

"So bin ich denn nun im Amt", stellte Petra Kringel zu beginn ihrer Predigt fest. Mit Augenzwinkern in Richtung des katholischen Pfarrers Peter Mair-hofer stellte sie fest, dass die Vornamen der beiden Pfarrer der Schwestergemeinden Kipfenberg ähnlich seien und von "Petrus der Fels" abgeleitet seien. Schaue man sich Kipfenberg an, könne man erkennen, dass es viele Felsen hier gebe und die Namen gut hierher passen. Weiter stellte sie fest, dass es mitunter schwierig sei, an wichtige Schlüssel zu gelangen - in Kipfenberg liefe das anders ab und sie habe sofort und sehr viele Schlüssel bekommen. "Ich werde mein Amt und die Schlüssel ausprobieren und ich werde versuchen, die Schlüssel zu den Herzen zu finden! Ich möchte da sein und auch die Ehrenamtlichen entlasten! Und ich werde eventuell neue Schlüssel finden zu neuen Menschen und neuen Projekten mit der katholischen Schwestergemeinde und damit die Arbeit meiner Vorgängerin fortsetzen!", sagte Kringel. Gottes Gemüsegarten sei groß und die Pflänzchen darin seien bunt: Katholiken, Protestanten und Orthodoxe würden alle an einen Gott glauben und deshalb werde sie die Türen offen halten für alle, die Gott suchen würden. Am Ende der Antrittspredigt trug das Pfarrersehepaar Petra und Olaf Kringel mit Gitarrenuntermalung und Einbeziehung der Gottesdienstbesucher das Lied "Alles muss klein beginnen" vor.

Nach dem Schlusssegen der neuen Pfarrerin sprach Bettina Czempik im Namen des Kirchenvorstandes Dankesworte zur Festgemeinde: für die Vakanzvertretung an Jürgen Bauer-Störch, für Gottesdienstvertretungen an die Eichstätter Pfarrerin Evelyn Rohne, Lektorin Christiane Coordes und Prädikanten Frederik Spindler, für die Unterstützung seitens des Dekanats an Dekan Wolfgang Popp. Weiter verabschiedete sie den Organisten Andreas Herr, der nach drei Jahren aus beruflichen Gründen den Dienst an der Orgel aufgeben müsse.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand im evangelischen Gemeindehaus ein Empfang statt. Viele Ehrengäste nutzten die Gelegenheit zu einem Grußwort an die neue Pfarrerin: Kipfenbergs Bürgermeister Christian Wagner überreichte Petra Kringel eine Ortschronik, die stellvertretende Landrätin Rita Böhm überbrachte die Glückwünsche seitens des Landkreises (Landrat Anton Knapp musste nach dem Gottesdienst zu einem weiteren Termin) und der katholische Gemeindepfarrer Peter Mairhofer versprach der neuen Kollegin, Kipfenbergs Umgebung und Sehenswürdigkeiten gemeinsam mit ihr zu erwandern.

Regina Wernitz-Keibel