Workerszell
Nachfrage nach Wohnraum

Pläne für neues Baugebiet Streueggern zentrales Thema der Bürgerversammlung

07.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
31 Bauplätze sollen im Norden von Workerszell entstehen. Die Nachfrage ist riesig. Bis die ersten Bagger anrollen, wird es aber laut Bürgermeister Ludwig Mayinger wohl noch mehr als ein Jahr dauern. −Foto: Spreng

Workerszell (spf) In Workerszell und Rupertsbuch besteht seit jeher großes Interesse an der Gemeindepolitik. Das hat sich wieder eindrucksvoll am Besuch der Bürgerversammlung gezeigt.

Rund 100 Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, sich im Gasthaus Breitenhuber aus erster Hand zu informieren. Gab es doch diesmal noch einen speziellen Workerszeller Tagesordnungspunkt: Die Versammlung diente auch der vorgezogenen Bürgerbeteiligung und Information für ein weiteres Wohnbaugebiet in Workerszell, das den Namen "Streueggern" trägt und nach Aussage von Schernfelds Bürgermeister Ludwig Mayinger frühestens im Frühjahr 2020 tatsächlich bebaut werden kann, nachdem zeitig im kommenden Jahr die Ausschreibung für die Erschließung durchgeführt werden soll. Vorgesehen ist, dass 31 Bauplätze im Norden von Workerszell in Verlängerung des Heuwegs nordseitig auf einer Fläche von rund 3,2 Hektar entstehen sollen, wo bislang noch eine Pferdekoppel zu finden ist. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Bewerbungseingänge zugeteilt, wobei die Nachfrage so groß ist, dass laut Mayinger nach derzeitigem Stand der Bewerberliste schon alle Bauplätze an Einheimische vergeben sind, bislang habe jedoch noch keiner der Bewerber eine Zusage für einen konkreten Platz erhalten. Zwei Vollgeschosse sollen möglich sein und je Einzel- und Doppelhaushälfte maximal zwei Wohneinheiten. Eine Einliegerwohnung zählt dabei als eigenständige Wohneinheit. Neben Satteldächern sollen auch Pultdächer möglich sein, Dachgauben erst ab einer Dachneigung von 30 Grad. Der notwendige ökologische Ausgleich werde durch zwei Ausgleichsflächen mehr als erfüllt, sagte Mayinger. Auf eine entsprechende Frage aus dem Zuhörerkreis erläuterte der Bürgermeister, dass ein kleinerer Spielplatz im Baugebiet sowie unmittelbar westlich angrenzend ein Bolzplatz vorgesehen sei. So wunderte es auch nicht, dass gegen diese Baugebietsausweisung keinerlei Bedenken vorgetragen wurden.

Der Winter steht vor der Tür und damit auch die Saison der Räum- und Streufahrzeuge, die für freie Fahrt sorgen müssen. Aufgrund von entsprechenden Vorfällen im vergangenen Winter appellierte Bürgermeister Mayinger an die Bevölkerung, den beauftragten Fahrzeugführern ihre schwierige Arbeit ungehindert machen zu lassen, diese nicht zu beschimpfen und nicht etwa Fahrzeuge zu "entern", was sehr gefährliche Situationen heraufbeschwören und zu schlimmen Unfällen führen könne.

Der schlechte Handyempfang wurde von einem Bürger aus Workerszell bemängelt. Dies wurde von Bürgermeister Mayinger eingeräumt, worauf er einen möglichen Standort für einen Sendemast im Bereich der Deponie auf der Petershöhe ansprach und eine Anfrage bei der Telekom ankündigte.