Eichstätt
Möglicherweise vier Geschosse am Blumenberg

Auch Fläche für Kindergarten vorerst eingeplant - Schernfelds Tempo lässt Hans Tratz (CSU) mahnen

07.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr

Eichstätt (kno) Woanders geht's fix, und in Eichstätt dauert's: Dieser Vergleich tauchte in der jüngsten Sitzung des Eichstätter Bauausschusses auf.

Der Anlass: die Bebauungspläne für den Blumenberg (Eichstätt) und für den Spitzelberg und Workerszell (Schernfeld). Zu beiden letzteren musste das Gremium sein Einvernehmen erteilen - eine reine Formsache. Etwas neidvoll blickte in diesem Zusammenhang Hans Tratz (CSU) auf die Nachbargemeinde ob deren Tempo, was solche Vorhaben betrifft.

Am Spitzelberg plant Schernfeld, wie berichtet, ein Wohngebiet mit 61 Grundstücken, in Workerszell ist ein weiteres Baugebiet mit nochmal rund 30 Parzellen vorgesehen. Angesichts dessen drückte Tratz die Besorgnis aus, die Stadt Eichstätt könnte mit dem Blumenberg ins Hintertreffen geraten. "Wir müssen da mehr machen", mahnte er an. Sprich: das Verfahren schneller durchziehen. Bislang war immer die Rede davon, dass die Erschließung des künftigen Baugebiets frühestens 2020 starten könne.

In der laufenden Planung für den Blumenberg gibt es einige aktuelle Änderungen: Das Bauamt hat Anregungen aus der vorherigen Sitzung des Stadtrats aufgegriffen und vorläufig eingeflochten. Demnach könnten die Mehrfamilienhäuser entlang der Kinderdorfstraße und der Haupterschließungsstraße auch vier- statt dreigeschossig ausfallen. Das würde zusätzlich zu den bislang geplanten 165 Wohneinheiten etwa 10 größere bis 15 kleinere Wohnungen bringen, erklärte stellvertretender Bauamtsleiter Jens Schütte. Irgendwann im Laufe des Verfahrens müsse man sich dann endgültig dafür oder dagegen entscheiden. Das gilt auch für ein Areal für einen Kindergarten, das jetzt zunächst am sogenannten Dorfplatz vorgesehen ist. Klaus Bittlmayer (Grüne) regte an, sich auch über einen Bürger- oder Jugendtreff dort Gedanken zu machen, und Carmen Albrecht (CSU) forderte ein zeitgemäßes Quartierskonzept.

Was den weiteren Verlauf betrifft, kündigte Jens Schütte die Bürgerbeteiligung am Bauleitplanverfahren für den kommenden Januar an.

Aus dem Bauauschuss

nDer Antrag auf den Weiterbetrieb eines bestehenden Steinbruchs in Wintershof rief einige Vorbehalte im Gremium hervor.Es handelt sich um einen teilweise stillgelegten Steinbruch mit einer Fläche von knapp 15.000 Quadratmetern, der wieder eingerichtet und ausgebeutet werden soll. Die Abbauzeit ist grob auf die nächsten 20 Jahre geplant. Ortssprecherin Carmen Albrecht (CSU) teilte die Bedenken von Wintershofer Bürgern wegen Lärm, Schmutz und Schwerlastverkehr mit, zumal der Steinbruch gegenüber dem gerade entstehenden Wohngebiet liege. Außerdem erschiene manchem die Abbautiefe von maximal 25 Metern als zu hoch. Stellvertretender Bauamtsleiter Jens Schütte sicherte zu, die angesprochenen Punkte an das Landratsamt als Genehmigungsbehörde weiterzugeben. nEine Nachfrage aus dem Ausschuss gab es zu einem vom Bauamt abgelehnten Vorhaben in Wasserzell: Eine Bauvoranfrage zur Errichtung von drei Doppelhäusern mit Garagen und Carports in der Brückenstraße war abschlägig beschieden worden. Dafür seien diverseste Gründe ausschlaggebend gewesen, erläuterte Jens Schütte: So befinde sich das betreffende Grundstück nicht nur im Außenbereich, sondern auch im Überschwemmungsgebiet. kno