Kipfenberg
Mehr Komfort und Sicherheit

Geschotterte Teilabschnitte des Altmühltal-Radwegs sollen asphaltiert werden

16.04.2021 | Stand 23.09.2023, 18:01 Uhr
Der Altmühltal-Radweg zählt zu den beliebtesten Radwegen in Deutschland. Nun beschloss der Kipfenberger Marktgemeinderat Fördermittel für das Asphaltieren der vier Streckenabschnitte, die bislang nur geschottert sind, zu beantragen. Unser Foto zeigt einen Teilabschnitt zwischen Engelgrösdorf und Ilbling. −Foto: Metzel

Kipfenberg - Der Altmühltal-Radweg zählt zu den beliebtesten Radwegen in Deutschland.

Etwa 32 Kilometer verlaufen über Kipfenberger Gemeindegebiet. Vier Teilstrecken dieses sehr stark frequentierten Radwanderweges sind im Bereich der Marktgemeinde bislang nur geschottert.

In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Marktgemeinderat ausführlich mit den nicht asphaltierten Teilabschnitten. Im Einzelnen sind das der Streckenabschnitt zwischen der Gemarkungsgrenze Gungolding und Arnsberg, ein Stück zwischen Arnsberg und Regelmannsbrunn, ein Teilstück zwischen Regelmannsbrunn und Böhming sowie der Abschnitt zwischen Engelgrösdorf und der Gemarkung Ilbling. "Viele Streckenabschnitte sind bereits asphaltiert", betonte Bürgermeister Christian Wagner. Die Gesamtlänge aller bislang nicht asphaltierten Streckenabschnitte beträgt rund fünfeinhalb Kilometer.

Mit den Fördermitteln des Sonderprogramms "Stadt und Land" des Bundes wird der Ausbau von Radwegen finanziell gefördert, so dass sich "eine echte Chance auftut", die fehlenden Teilstücke auf Arnsberger, Böhminger und Grösdorfer Flur zu ergänzen. Bei geschätzten Kosten in Höhe von etwa 367000 Euro je Kilometer und einem 80-prozentigen Zuschuss bleibt für den Markt Kipfenberg ein Eigenanteil in Höhe von etwa 74000 Euro je Kilometer, insgesamt rund 400000 Euro. Neben der Sicherheit des Radweges werde der Komfort erheblich erhöht. "Die Lust zu einer intensiveren Nutzung durch die heimische Bevölkerung und damit die Vermeidung von Individualverkehr sollte es uns wert sein", appellierte Bürgermeister Wagner an den Gemeinderat. Auch eine Beleuchtung gefährlicher Streckenabschnitte mit solarbetriebenen wegbegleitenden Leuchten wäre denkbar. Der Marktgemeinderat beschloss für die Asphaltierung Mittel aus dem Förderprogramm des Bundes zu beantragen und beauftragte die Verwaltung, entsprechende Zuschussanträge einzureichen.

Seit Jahren bemüht der Markt Kipfenberg sich um einen Radwegeanschluss ab Schelldorf an den bestehenden Radweg ab dem Högnerhäusl nach Ingolstadt. Hier zeichnen sich, wie Bürgermeister Wagner mitteilte, Lösungen durch eine Trassenführung auf bestehenden Waldwegen ab. "Der Radweg entlang der Kreisstraße EI 11 von Arnsberg bis Schelldorf ist das fehlende Anschlussstück für Arnsberg und Schambach sowie die angrenzenden Orte im mittleren Altmühltal", sagte Wagner. Von diesem Radweg würden nicht nur Berufspendler, sondern auch Nah-Erholungssuchende aus der Region profitieren. Der Marktgemeinderat beauftragte die Verwaltung, beim Landkreis Eichstätt den Bau eines Radweges entlang der EI 11 von Arnsberg über Schelldorf bis Wettstetten zu beantragen und die Finanzierung für dieses Vorhaben zu klären.

Der Marktgemeinderat hat zum Thema Verkehrsüberwachung mit den Problematiken im ruhenden und fließenden Verkehr schon in der Vergangenheit regelmäßig Überlegungen angestellt. Vor allem in den Bürgerversammlungen wurde die Parksituation im Hauptort thematisiert. Die Marktgemeinde trat daher dem Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern bei. Die Zweckvereinbarung hat eine maximale Laufzeit von zwei Jahren und endet im Februar 2022. Danach besteht die Möglichkeit, dem Zweckverband als festes Mitglied beizutreten oder die Verkehrsüberwachung zu beenden. Nun stellte Bürgermeister Wagner eine erste Auswertung vor: Die Einnahmen und Ausgaben vergleichend, hat der Markt Kipfenberg im Überwachungszeitraum Mindereinnahmen von knapp 1900 Euro zu verzeichnen. "Diese Mittel aufzuwenden, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu stärken, ist absolut annehmbar", so Wagner. Im Herbst 2021 soll über einen Beitritt zum Zweckverband beraten und abgestimmt werden.

Denkendorfs Gemeinderat hat sich mit der Umlegung der Bedarfsumleitungen U43 und U58 über Beilngries auseinandergesetzt, berichtete Bürgermeister Christian Wagner. "Im Ergebnis hat man also festgestellt, dass durch die Umgehungsstraße bei Beilngries die Bedarfsumleitungen nur noch durch ein geradliniges Straßendorf (Grampersdorf) führen würden und dass weitere Ortsdurchfahrten in Nutzung der Umleitungen entfallen", so Wagner. Der Markt Kipfenberg wird von der möglichen Umlegung der Bedarfsumleitungen profitieren, da das extrem hohe Verkehrsaufkommen bei Zwischenfällen auf der BAB A9 im Ortsbereich Kipfenberg künftig ausbleiben würde. Der Marktgemeinderat beschloss, sich den Denkendorfer Bemühungen anzuschließen und beauftragte die Verwaltung mit der Abgabe eines entsprechenden Antrags an die Regierung von Oberbayern.

EK


Matthias Metzel