Walting
Lourdesgrotte erstrahlt in neuem Glanz

11.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:46 Uhr
Die Lourdesgrotte im Affenthal erstrahlt nach der Renovierung durch Bruno Hallmeier und Willi Schneider in neuem Glanz. −Foto: Fries

Walting (fsg) "In einem der schönsten Flecken der Gemeinde Walting", wie es auf der Homepage der Altmühlgemeinde Walting zu lesen ist, im Affenthal, erstrahlt seit Kurzem eine Mariengrotte in neuem Glanz.

Die Einöde Affenthal liegt in einem Seitental der Altmühl zwischen der Brunnmühle und Walting in Richtung der Jurahochstraße und gehört gebietsmäßig noch zur Gemarkung Pollenfeld, aber zur politischen Gemeinde Walting. Dort wurde in den Fünfzigerjahren von Anna Wagner eine Mariengrotte errichtet, die stilistisch der Lourdesgrotte aus dem Wallfahrtsort in Südfrankreich nachgebildet ist. Nach Angaben von Hilde Lang, der Tochter der Stifterin, die noch im Affenthal wohnt, hatte ihre Mutter ein hartnäckiges Beinleiden, das sich nach dem Versprechen an die Gottesmutter, diese Grotte zu bauen, deutlich verbesserte.
Die Steine für den Grottenbau, in dem die Madonna ihren Platz fand, wurden damals aus dem nahegelegenen Steinbruch geholt, teilweise waren auch viele glitzernde Mineralsteine darunter. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Zustand der Grotte und auch der Marienstatue zusehends. Viele der Mineralsteine wurden an der gut frequentierten Wanderstrecke auch als begehrte Souvenirs von den Wanderern aus der Grottenfront entfernt und diese dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen.

Nun kamen die beiden Pollenfelder Bruno Hallmeier und Willi Schneider, der Altbürgermeister der Gemeinde Pollenfeld, ins Spiel. In einem zufälligen Treffen der Besitzerin mit Schneider kam das Gespräch auch auf die Sorge um den schlechten Zustand der Grotte. Schneider und Hallmeier, einer gelernter Maurer, der andere Maler, sagten zu, die Grotte und auch die Madonna für Gottes Lohn zu renovieren.

Nach getaner Arbeit konnte das Kleinod im Marienmonat Mai nun fertig gestellt werden. Besitzerin Hilde Lang zeigt sich im Gespräch "befreit und erfreut" über das Ergebnis. Auch die beiden Männer sind ein bisschen stolz auf ihr Werk und konstatieren einmütig, dass sie es als Verpflichtung ansahen, mit der Gebetsstätte ein Stück Heimat für die Nachwelt zu erhalten.