Denkendorf (EK) Bei der Jahresversammlung des Fördervereins Bildung am Limes in Denkendorf nahm der Vorsitzende Alfons Weber die Verteilung der Übertrittszeugnisse der 4. Klassen vor Kurzem ins Visier - mussten doch die acht- bis zehnjährigen Schüler dafür 22 Tests in den dafür relevanten Fächern seit Weihnachten über sich ergehen lassen.
Auch Michael Piazolo, der erste Nicht-CSU Kultusminister seit 60 Jahren, singe gebetsmühlenartig schon exakt die gleiche Lobeshymne über das dreigliedrige bayerische Schulsystem, sagte er. Nach seinen Worten sehen Grundschullehrer, Eltern, Schüler, die Hirnforschung und die Kinderärzte sowie die Kinder- und Jugendpsychologen diese Art und Weise der Selektion völlig anders. Noch im vergangenen Jahr in der Opposition habe Piazolo als Bildungspolitiker der Freien Wähler das krampfhafte Festhalten an der ideologischen Dreigliedrigkeit und dem bayerischen Übertrittsverfahren kritisiert, fuhr Weber fort. "Jetzt, in Amt und Würden als Bildungsminister, hat er seine bisherigen Erkenntnisse und Meinungen vergessen und die ideologisch geprägte Ansicht der CSU eins zu eins übernommen. " Er verwies darauf, dass es 15 Bundesländer in Deutschland und ganz Europa anders machen. Für Bayern werde es höchste Zeit, dass ein längeres gemeinsames Lernen, etwa in Gemeinschaftsschulen, möglich werde.
Weiter berichtete Weber über den seit dem Schuljahr 2017 laufenden Flötenunterricht in der Grundschule Kipfenberg und Denkendorf, den der Förderverein mit 9 Euro pro Kind und Unterrichtsstunde bezuschusst. Momentan prüft die Musikschule mit der Schulleitung, wie und ob der Unterricht weiter stattfinden soll.
