Eichstätt/Morsbach - Mit 21 Delegierten der Jugendverbände aus dem Landkreis Eichstätt und einige Gästen war die Vollversammlung des KJR Eichstätt am vorigen Freitag gerade so beschlussfähig. Trotzdem waren alle verfügbaren Plätze besetzt, da aufgrund der Corona-Regelungen großzügig Abstand einzuhalten war. Einige Jugendverbände blieben der Sitzung fern, beispielsweise die THW-Jugend, da gerade bei diesem Verband die Einsatzbereitschaft gewährleistet sein und jegliches Risiko vermieden werden muss.
Eichstätt/Morsbach - Mit 21 Delegierten der Jugendverbände aus dem Landkreis Eichstätt und einige Gästen war die Vollversammlung des KJR Eichstätt am vorigen Freitag gerade so beschlussfähig. Trotzdem waren alle verfügbaren Plätze besetzt, da aufgrund der Corona-Regelungen großzügig Abstand einzuhalten war. Einige Jugendverbände blieben der Sitzung fern, beispielsweise die THW-Jugend, da gerade bei diesem Verband die Einsatzbereitschaft gewährleistet sein und jegliches Risiko vermieden werden muss.
Mit der Neuwahl des Vorstands, bei der Vorsitzender Manfred Muthig (Feuerwehrjugend) ebenso einstimmig wiedergewählt worden ist wie sein Stellvertreter Martin Sämeier (Fischerjugend), und dem Beschluss des Haushaltes für 2021 standen wichtige Punkte auf der Tagesordnung, zumal die Frühjahrsvollversammlung wegen Corona abgesagt worden war.
Zu Beginn verlas Vorsitzender Manfred Muthig ein Grußwort der Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel, die ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte, in der sie das Engagement des Jugendrings als Lobby für Jugendliche und Bündelung der Jugendorganisationen im Landkreis besonders auch in den Bereichen Arbeit mit Geflohenen und der Jugendsozialarbeit an Schulen lobte.
Mit einer knappen Million Euro Umsatz konnte Geschäftsführer Peter Kracklauer der Versammlung ein ausgeglichenes Haushaltsergebnis für 2019 vorstellen, auch wenn die Revisoren Stefan Hanauska (Altmühlnetjugend) und Klaus Meyer (Bayerische Bläserjugend) in ihrer Stellungnahme wegen etwas zu geringer Rücklagen warnend den Finger hoben. Die Delegierte der Trachtenjugend, Andrea Betz, stellte beim Finanzbericht zum Jugendübernachtungshaus Morsbach fest, dass es bereits 2019 "eng "gewesen sei und wollte wissen "wie schauts denn dann erst in diesem Jahr aus?"
"Unser Haushalt gerät durch die Corona-Krise in enorme Schieflage, wir laufen allein beim Jugendübernachtungshaus auf ein Defizit von 40000 Euro zu" so Kracklauer. Im Zeitraum März bis August 2020 wurden fast sämtliche Belegungen storniert, so dass auch das Personal in Kurzarbeit geschickt werden musste. Alle Maßnahmen mit Schulen seien weggebrochen. Somit gebe es voraussichtlich bis ins nächste Jahr hinein kaum Belegungen unter der Woche, und mit den Wochenenden alleine lasse sich eine solche Einrichtungen nicht finanzieren, so der Geschäftsführer.
Vorsitzender Manfred Muthig ergänzte: "Für den KJR und speziell für das Jugendübernachtungshaus gibt es keinen Rettungsschirm! Die Hilfen für Jugendherbergen oder andere Häuser greifen bei uns nicht." Sehr eindringlich beschwor der Vertreter der Bläserjugend Klaus Meyer die Verantwortlichen und politischen Vertreter des Landkreises, hier unbedingt zu helfen. Jahrzehntelang sei nach einer solchen Einrichtung für den Landkreis Eichstätt gesucht worden: "Hier steckt viel ehrenamtliches Engagement drin, das darf nicht kaputt gehen".
Das Jugendübernachtungshaus Alte Schule Morsbach wurde bekanntlich von der Gemeinde Titting renoviert und ist seit 2003 an den Kreisjugendring verpachtet. Auch der Bayerische Jugendring beteiligte sich mit Fördermitteln in Höhe von rund 485000 Euro an der Sanierung des Gebäudes. Das Haus kann über den KJR für Freizeiten oder Bildungsangebote gemietet werden. Bei Belegung ist es möglich, Vollverpflegung über das Team des Jugendrings zu buchen oder sich selbst zu versorgen. Während Jugendverbände und andere Gruppierungen hauptsächlich an den Wochenenden ihre Veranstaltungen durchführen, gehören an den Wochentagen viele Schulen zu den Stammkunden des Übernachtungshauses - normalerweise.
Das Jugendübernachtungshaus Alte Schule Morsbach ist momentan mit einem Hygienekonzept in Betrieb. Statt mit wie üblich 35 bis 45 Betten kann es aktuell nur mit 21 Schlafplätzen belegt werden.
Da sich die Belegungszahlen nun in der Pandemie nicht so schnell erholen werden, ist im Finanzplan 2021 erstmalig ein Defizit von 9000 Euro und eine Mietübernahme durch den Landkreis eingeplant. Während es in der Nachbar-Landkreises wie Roth oder Neuburg-Schrobenhausen üblich sei, dass die Landkreise die Mietkosten für vergleichbare Einrichtungen tragen "müssen wir jeden Cent selber erwirtschaften", erklärte Muthig am Rande der Sitzung. Einige Kreisräte der Jungen Union, der Jungen Freien Wähler und der Grünen waren anwesend und nutzen die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild zu machen.
Die weiteren Wahlergebnisse: Anna Kirschner, Delegierte der DPSG, wurde in Abwesenheit als Beisitzende gewählt. Michael Herbst Laura Pawlitschek, Delegierte der Bläserjugend, und Josef Miehling, Delegierter der JF, können bereits auf ein gemeinsames Engagement im KJR-Vorstand zurück blicken. Neu hinzugekommen ist Kevser Uzunkaya, Delegierte der DiTiB-Jugend. Sabrina Kreitmaier von der Evangelischen Jugend und Oguzhan Mazlum von der DiTiB -Jugend hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Joshua Treffer, DPSG, war bereits während der laufenden Amtsperiode zurückgetreten. Als Kassenrevisoren wurde das eingespielte Team mit Klaus Meyer von der Bläserjugend und Stefan Hanauska von der Altmühlnet-Jugend, denen aus der Versammlung heraus eine gute Arbeit und ein "genaues Hinschauen beim Prüfen einzelner Belege" bescheinigt wurde.
Die Versammlung der Jugendverbände machte auch davon Gebrauch, bis zu vier Einzelpersönlichkeiten zu benennen, die der Jugendarbeit in besonderer Weise verbunden sind. Diese Personen sind Mitglied der Versammlung ohne Antragsrecht. Auf Vorschlag aus der Versammlung wurden Schagg Zieglwalner, Wendelin Göbel, Klaus Meyer und Christoph Bittlmayer gewählt.
EK
