Schernfeld
Konstruktive Partnerschaft

Auf der Jurahöhe profitieren Landwirtschaft und Imkerei voneinander

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Fachsimpeln: Josef Plapperer und Burkhard Söllner. −Foto: Foto: Bauer

Schernfeld (zba) Eine ganz besondere, konstruktive Partnerschaft pflegen Landwirt Josef Plapperer aus Schernfeld und Imker Burkhard Söllner aus Mühlheim: In der Nähe eines sechs Hektar großen Rapsfeldes des Landwirts hat der Imker Bienenvölker angesiedelt.

Den Kontakt stellte Söllner her. Er hatte auf der Jurahöhe das Rapsfeld entdeckt, fragte nach und erfuhr, dass auf diesem Feld nicht gespritzt wurde. "Ideal", war sein Kommentar und mit Einwilligung des Landwirts siedelte er seine Bienenvölker dort an. Zu einem Gedankenaustausch trafen sich nun Söllner und Plapperer inmitten der Bienenvölker. Schnell wurde deutlich: Bauer und Imker brauchen einander. Die konstruktive Zusammenarbeit bringt beiderseitigen Nutzen: Eine reichhaltige Tracht sorgt für guten Honigertrag und die Bestäubung durch die Bienen ist bei vielen gärtnerischen und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen die Voraussetzung für optimalen Samen- und Fruchtansatz und somit für eine mengen- und qualitätsmäßig gute Ernte.

Weltweit wird der Bestäubungswert der Honigbiene auf 9,5 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion geschätzt. Das bedeutet, dass die Honigbiene hinter Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier ist. Plapperer und Söllner sind sich einig: "Bauer und Imker müssen miteinander reden. Denn eine gute Partnerschaft nützt der Natur, der Landwirtschaft, der Imkerei und der gesamten Bevölkerung. Durch die Biene bekommt der Imker Honig und der Landwirt bis zu 30 Prozent mehr Ertrag beim Raps. "