Böhmfeld - Mit Enthusiasmus und informativem Programm startete die SPD/FW-Wählergemeinschaft Böhmfeld in die Hochphase ihres Kommunalwahlkampfes 2020. Im Mittelpunkt standen neben dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten Jürgen Nadler die elf Gemeinderatskandidaten der Wählergemeinschaft.
Erste Station des Rundgangs war das gemeindliche Grundstück am westlichen Dorfrand, auf dem das Gemeinschaftshaus für Feuerwehr, Schützen und Rotkreuzbereitschaft entstehen wird. Hier spannte Feuerwehrkommandant und Bürgermeisterkandidat Jürgen Nadler einen Bogen vom Entstehungsprozess der Planung bis zum derzeitigen Stand des Vorhabens. "Wir stehen zum Neubau des Hauses ohne Verschuldung. Die Gemeinde hat derzeit drei Millionen Euro Guthaben", hob Nadler hervor.
Gemeinderatskandidat Martin Natzer führte am Rand des künftigen Baugebietes "Im Lehen" die wechselvolle Geschichte des Baugebietes vor Augen, die 2013 zeitgleich begonnen hat mit dem Werdegang des nunmehr fast vollständig bebauten Baugebietes "Reicheläcker". Nadler befasste sich eingehend mit Grundschule, Kinderkrippe, Kindergarten und Hort. "Unser Ziel ist optimale Betreuung und Bildung für alle Kinder bis zehn Jahre", betonte er.
Gemeinderatskandidatin Petra Halsner wartete mit Wissenswertem über den Friedhof auf. Neue Bestattungsformen wie einen Friedwald dürfe man bei der Erweiterung in einigen Jahren nicht außer acht lassen.
Am Drucksteigerungswerk des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe berichtete Tobias Lindl über den Zweckverband und das Schutzgebiet. Die freiwillige Kooperation mit Landwirten sei wichtig für den Grundwasserschutz, unterstrich Lindl. Josef Stelz machte an der Gartenstraße auf barrierefreie Dorfbereiche und gemeindliche Gebäude aufmerksam.
In den früheren Obstgärten an der Gartenstraße wies Johannes Dieling auf vorhandene Potenziale für eine einwohnerfreundliche Weiterentwicklung des Dorfkerns hin. Eigentümerpositionen und Umweltschutz-Aspekte seien dabei strikt zu beachten.
Nadler lud schließlich zur Besichtigung des alten Feuerwehrgerätehauses und veranschaulichte dabei die nicht mehr zeitgemäße und unzumutbare Unterbringung der Aktiven und der Jugendfeuerwehr. An der Hauptstraße stellte Helmut Krome die privatwirtschaftliche Initiative einer Böhmfelder Familie in den Vordergrund. Sie habe es geschafft, wieder einen Bäcker nach Böhmfeld zu bringen. Die Gemeinde werde künftig bei Bedarf solche Initiativen fördern.
Stefan Spreßlers Schwerpunkt war der weitläufige "Schipper-Garten", der sowohl als erweiterter Pausenhof für die Grundschule als auch künftig als Erweiterungsfläche für die Schule dienen kann.
Melanie Kroneck gab Einblick in die aktuelle Belegung und die weitere Zukunft der Wohncontaineranlage für Asylbewerber im Kotterhof-Garten.
"Glasfaser ist die Zukunft für das gesamte Dorf. Nur ein ?Digitales Rathaus' reicht uns nicht", erklärte Hans Keller am Kotterhof. Die digitale Teilhabe solle ermöglicht werden durch Kurse zur Nutzung digitaler Gemeindedienste sowie durch Infrastrukturmaßnahmen, etwa durch die Verlegung von Leerrohren bei Straßenarbeiten.
Stark machte sich Maria Wiegand für die weitere Förderung der Ortsvereine, hauptsächlich hinsichtlich der Kinder und Jugendlichen. "Die Kinder- und Jugendarbeit hat für den Wert einer Gesellschaft unglaubliche Wichtigkeit", stellte Wiegand fest. Nach dem Rundgang füllte sich das Sportheim des FC Böhmfeld zum gemütlichen Beisammensein. Andreas Escherle unterhielt die Gäste mit Volksweisen auf seinem Akkordeon.
Spannend gestaltete sich die Verlosung der Gewinne des Weihnachtsrätsels der SPD/FW-Wählergemeinschaft. Aus den über 70 richtigen Rückmeldungen durfte Felix Wiegand die Gewinner ziehen: Über einen Einkaufsgutschein der Metzgerei Böhmfelder freute sich Pfarrer Anton Schatz. Ein kostenloser Reifenwechsel ging an Regina Schuster, "Kaffeeklatsch mit Jürgen Nadler" an Lena Mutz.
EK
Anneliese Siebendritt
