Zandt
Deftige Starkbierrede

Besonders die Kandidaten für die Kommunalwahl stehen in Zandt im Fokus

10.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:46 Uhr
Andi Reitzer traf mit seiner Starkbierrede, frisch von der Leber weg, voll ins Schwarze. −Foto: Wermuth

Zandt - Ein absoluter Volltreffer war auch in diesem Jahr das Zandter Starkbierfest im Sport- und Schützenheim.

Natürlich haben auch die Kommunalwahlen dazu beigetragen, dass die Besucher voll auf ihre Kosten kamen. Auf die zahlreich erschienenen heimischen Kandidaten hatte es insbesondere Hausherr Andi Reitzer abgesehen, der es nicht bei der Begrüßung beließ, sondern im Beisein von Bürgermeisterin und den zwei Bürgermeisterkandidaten gleich eine zünftige Starkbierrede anschloss.

Mit dabei waren die Geschwister Kainzmaier, aus der Nähe von Altötting stammend, die mit ihren Gstanzln den Saal restlos begeisterten. "In d'Augn schaun, ned ducka, immer grod außer vom Bauch, so singa mir zwoa Gstanzl, so wias is in Bayern da Brauch", legten Katharina und Martin, begleitet mit Ziach und Tenorhorn, gewaltig los. Zu allererst galt es natürlich im Beisein von Brauerei-Seniorchef Fritz Gutmann das Starkbier zu testen.

Dazu auserkoren waren die Honoratioren von Zandt in Gestalt der Gemeinderäte und der Vorsitzenden der Vereine. Da passte alles, genauso wie bei der Rede von Andi Reitzer, Vorsitzender des VfB, der grad so sprach, wie ihm der Schnabel gewachsen war. Der kannte seine Kandidatenschar, allerdings auch heuer wieder einmal zu umfangreich geraten, bestens und wusste so manche Begebenheit oder da und dort auch, warum sie kandidieren. Jedenfalls forderte Reitzer die Zuschauer zu Beifallsstürmen heraus, obwohl er wie alle an diesem gelungenen Abend stets oberhalb der Gürtellinie geblieben war. Seine Prognose als "Wahlforscher" wird mit Sicherheit zutreffen: "Es werden nicht alle reinkommen! " Praktisch mit einem einzigen Satz ausgekommen ist der Stammtisch, den fünf gstand'ne Mannsbilder in einem Sketch zum Besten gaben. "Los heid amoi ebbs sei", eröffnete einer die Diskussion, die dann fast ausschließlich aus Gesten und Gebrüll mit und ohne Maßkrug bestand. Daniela Schweigl moderierte die "fünf Phasen", in denen man aufopferungsvoll diskutierte, ohne wirklich was zu sagen. Die Zuschauer bogen sich vor Lachen, und gar manchem wurde dabei selbst der Spiegel vorgehalten. Mit von der Partie waren Stephan Stigler, Tobias Klinger, Heiko Kettner, Bruno Vollnhals und Jörg Meschendörfer.

Immer wieder steigerte die Eckbankl-Musi die Stimmung, ehe die Kainzmaier-Geschwister, so gschnappig wie angekündigt, wieder auf die Bühne kamen. "Mir san no Singl" verrieten sie den gut gelaunten Gästen, hatten aber schon so ihre Erfahrungen, wie ein Gstanzl verriet: "Wos se de meisten Männer wünschen, des song ma eich ganz gschwind, zwoa Frauen und zwoa Motorsägen, wei meistens oane spinnt. " Es war ein überaus vergnüglicher Abend.

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