Eichstätt
Klinikdebatte im Landkreis Eichstätt: Gegenwind aus Kösching

Im Landratsamt sind mehrere Anträge zur Zukunft der Kliniken für die Kreistagssitzung am Montag eingegangen

29.03.2022 | Stand 03.04.2022, 3:34 Uhr
Die Köschinger CSU macht mobil: "Wir lassen uns unsere Klinik nicht nehmen" steht auf einem Plakat in Kösching. −Foto: Marco Schneider

Eichstätt - Der Beschlussvorschlag zur Zukunft der Kliniken, den Landrat Alexander Anetsberger (CSU) vor Kurzem vorgestellt hat, wird nicht der einzige bleiben, der am Montag, 4. April, bei der Kreistagssitzung zur Abstimmung kommt.

Die Empfehlung des Verwaltungsrats sieht vor, die Klinik Eichstätt dauerhaft als Grundversorgungs- und Akutkrankenhaus zu betreiben und in Kösching eine Fachklinik aufzubauen.

Mittlerweile sind im Landratsamt drei weitere Anträge eingegangen, beziehungsweise wurden angekündigt. Einer davon wurde von einer fraktionsübergreifenden Gruppe, bestehend aus Helene Bast (CSU), Andreas Schieferbein (CSU), Dieter Betz (SPD) und Andrea Ernhofer (SPD), gestellt. Alle vier sitzen im Marktgemeinderat Kösching. Ihr Antrag unterscheidet sich gravierend von Anetsbergers Vorlage, die der Verwaltungsrat der Kliniken mehrheitlich befürwortet. Die Köschinger Gruppe will nämlich genau das Gegenteil. Aus ihrer Sicht sollte nicht die Klinik Eichstätt als Krankenhaus der Versorgungsstufe I, also mit Grundversorgung und akutstationärer Behandlung erhalten bleiben, sondern das Köschinger Krankenhaus.

Kreisrätin Eva-Maria Scheringer (FW) hat ebenfalls einen Antrag gestellt. Die Klinik Kösching soll demnach mindestens bis zum "endgültigen Ergebnis des Regionalgutachtens" unverändert weiterbetrieben werden. Das heißt, dass sich am Betrieb der Klinik Kösching zunächst nichts ändern soll beziehungsweise darf.

Wie das Landratsamt mitteilt, wird noch ein dritter Antrag erwartet, den Theresia Asbach-Beringer (JFW) angekündigt hat. Er soll wohl am Donnerstag vorliegen. Nach den Informationen unserer Zeitung zielt dieser Vorschlag darauf ab, beide Kliniken in einer optimierten Form weiterzubetreiben wie bisher. Die Kreisverwaltung wird sich laut Pressesprecher Manfred Schmidmeier am Donnerstag mit den Anträgen befassen und sie für die Sitzung am Montag (Aula der Berufsschule, 16 Uhr) aufbereiten.

mms