Walting (EK) Die Gemeinde Walting plant den Bau eines neuen Kindergartens mit Krippe und einen neuen Sitzungssaal mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Das war ein Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung, bei der auch der Haushalt mit Finanz- und Investitionsplan einstimmig genehmigt wurde.
Bürgermeister Roland Schermer informierte die Gemeinderäte über den aktuellen Stand der Planung: Acht Architekturbüros erstellen derzeit Planungsskizzen und Modelle im Rahmen eines Wettbewerbs. Hier äußerte ein Gremiumsmitglied Kritik, dass der Gemeinderat zu der Veranstaltung, an der die Wettbewerbskriterien erörtert wurden, nicht eingeladen war. Vom 6. bis 8. Juni werden die Arbeiten den Waltinger Bürgern und Bürgerinnen in einer Ausstellung präsentiert. Danach findet Ende Juni ein Preisgericht statt. Im Juli wird dann der Gemeinderat in einer Sondersitzung festlegen, welche Planung realisiert werden soll und den Gewinner des Wettbewerbs bestimmen. Im Herbst könnten die Planungsarbeiten abgeschlossen sein, zum Ende des Jahres könne unter Einbeziehung eventueller und zugesagter Förderbeträge die Baugenehmigung erteilt und das Vorhaben gestartet werden.
Bürgermeister Schermer sprach Pfarrer Michael Krüger für dessen Vermittlung zwischen Gemeinde und Stiftungsamt, dem bisherigen Grundstückseigner des geplanten Standorts, seinen Dank aus. Ob das Grundstück von der Gemeinde gekauft oder eingetauscht wird, steht noch nicht fest.
Das Kindergartenprojekt ist mit 250000 Euro geschätzer Ausgaben in diesem Jahr auch einer der größeren Posten im Haushalt 2018, den Kämmerer Simon Diermeier vorstellte und der einstimmig verabschiedet wurde. Weitere größere Ausgabeposten für 2018 sind das zweite Baugebiet Rieshofen mit 250000 Euro ? das Dorfgemeinschaftshaus Rapperszell mit 300000 Euro. Zur Zeit ist die Gemeinde Walting schuldenfrei, hat einen Überziehungsrahmen bis zu 300000 Euro? und ist noch mit etwa 1,3 Millionen Euro Rücklagen ausgestattet.
Zur Sanierung des Pfalzpainter Leichenhauses wird ein Zuschuss der Gemeinde nötig sein, um die Räume für würdevolle Bestattungszeremonien zu erweitern und Schäden am Gebäude zu beseitigen, informierte Schermer.
Unter dem Punkt Verschiedenes kamen auch die Putzschäden an den Außenwänden der Leonhardikapelle in Walting zur Sprache, die von Wandfeuchtigkeit, Spritzwasser und eventuell undichten Dachrinnen herrühren könnten. Eine Untersuchung soll Klarheit bringen, um geeignete Renovierungsmaßnahmen ergreifen zu können.
Anton Jäger
