Walting
"Keine Wahlfreiheit"

Waltinger Grüne sehen durchaus mehr Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen

08.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:53 Uhr

Walting (EK) Der Grünen-Ortsverband Walting sieht durchaus Handlungsbedarf bei der Kinderbetreuung und steht damit im Widerspruch zur jüngsten Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat.

In der Sitzung am 17. September war bei drei Gegenstimmen wie berichtet befunden worden, dass es bei der Kinderbetreuung es keinen akuten Handlungsbedarf gebe. Das Thema wird in der Gemeinde wie mehrfach berichtet kontrovers diskutiert - es gab bereits im Vorfeld des jetzt begonnenen Neubau des Kindergartens eine Bedarfsermittlung, aufgrund der Diskussion gab es dann jetzt noch eine aktuelle Erhebung. Die, wie Bürgermeister Roland Schermer, festgestellt hat, erneut keinen aktuellen Handlungsbedarf feststellen lasse.

Der Grünen-Ortsverband mit seinem Gemeinderatsmitglied Markus Birkner sieht das anders: "In Walting gibt es jetzt schon zu wenig Betreuungsplätze. Da kann man nicht einfach die Augen verschließen", heißt es in einer Stellungnahme der Partei: 16 Kinder unter drei Jahren stehen laut Gemeindeverwaltung auf der Warteliste des Kindergartens in Rieshofen. "Jeder fehlende Betreuungsplatz belastet eine Familie und deren Umfeld in erheblichem Maß. " Der Kita-Neubau in Walting werde das Problem nicht lösen, denn "netto" schaffe der Neubau nur zwei zusätzliche Betreuungsplätze für kleine Kinder und nicht zwölf, wie die Gemeinde in ihrer Stellungnahme an die Gemeinderäte geschrieben hat. Denn gleichzeitig werde der Kindergarten in Rieshofen geschlossen und damit fielen zehn Betreuungsplätze weg.

Damit Eltern eine tatsächliche Wahlfreiheit haben, müsse es auch genug Kita-Plätze mit familienfreundlichen Öffnungszeiten geben. "Ohne Betreuungsplätze keine Wahlfreiheit" fasst Ilona Zehetleitner, Sprecherin des Ortsverbands der Waltinger Grünen, zusammen.