Eichstätt
Große Ehrung für Bernhard Sutor

KU zeichnet den Politikwissenschaftler beim Dies Academicus mit der Ehrensenatorwürde aus

29.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:08 Uhr
Ausgefeilte Choreographie: Unter der Leitung von Alan Brooks, Dozent für Tanzpädagogik, zeigten Eichstätter Schüler beim Festakt die Tanzperformance "Katalyst". −Foto: Klenk, Schulte Strathaus/upd

Eichstätt (upd) Professor Bernhard Sutor ist von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit der Ehrensenatorwürde ausgezeichnet worden. Der Politikwissenschaftler war von 1978 bis zu seiner Emeritierung 1995 Lehrstuhlinhaber an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU).

Sutor leitete von 2005 bis 2007 als Direktor das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft an der KU. Von 1986 bis 1994 war er als Diözesanratsvorsitzender der Diözese Eichstätt tätig, als Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern stand er von 1993 bis 2001 an der Spitze von mehr als einer Million katholischer Christen. "Die Würde eines Ehrensenators ist die höchste Auszeichnung, die eine Universität verleihen kann. In ihrer Geschichte hat die KU erst zehn Ehrensenatoren ernannt", betonte KU-Vizepräsident Professor Klaus Stüwe in seiner Laudatio beim Dies Academicus der KU. Sutor verbinde seit Jahrzehnten wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlichem und kirchlichem Engagement - "und damit gewissermaßen das, was unsere Universität auch im Ganzen ausmachen soll". Als Politikdidaktiker habe sich Sutor höchstes wissenschaftliches Renommee erworben, zudem gelte er als einer der profiliertesten Kenner der katholischen Soziallehre, an deren Entfaltung er in den vergangenen Jahrzehnten tatkräftig mitgewirkt habe. Die von ihm gegründete Professor-Sutor-Stiftung, die alljährlich Stipendien an Studierende der KU vergibt, unterstreiche seine Verbundenheit mit der Universität. "Sie haben sich in besonderer Weise um die Universität verdient gemacht."

Ein konkretes Beispiel für eine Verknüpfung von Persönlichkeitsbildung und Ästhetik bot beim Festakt die Tanzperformance "Katalyst". Daran beteiligt waren Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums Eichstätt, der Mittelschule, des Willibald-Gymnasiums und der Maria-Ward-Realschule. Unter Leitung von Alan Brooks, Dozent für Tanzpädagogik an der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik der KU, lernten sie mit den Mitteln des Tanzes und der künstlerischen Abstraktion, Gefühle in Bewegungen umzusetzen und sich so eine individuelle Choreographie zu erarbeiten. Mit seinen Tanzprojekten, die er bereits im Auftrag des Kultusministeriums an Schulen in ganz Bayern umsetzte, bietet Brooks Schülern und Studierenden die Möglichkeit, eine neue Form der Kommunikation für sich zu entdecken, mit der sich sprachliche und soziale Unterschiede überwinden lassen. Deshalb steht für ihn nicht das spielerische Vermitteln von Wissen und Körperlichkeit des zeitgenössischen Tanzes im Vordergrund, sondern die Ermutigung dazu, sich für neue und kreative Formen des Ausdrucks zu öffnen.

Beim Festakt ließ außerdem Kerstin Schatz die selten zu hörende Orgel der Aula mit modernen und swingenden Klängen aufleben.