Eichstätt
Fröhlicher Inklusionstag

Workshop im Schloss Pfünz als Kooperationsprojekt von Universität und der Abteilung Förderschulen des Ordinariats

29.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:14 Uhr
Zusammen mit rund 30 Schülerinnen und Schülern aus Eichstätt und Schernfeld freuten sich Kinder und Jugendliche der Sankt Vinzenz-Förderschule Ingolstadt über einen fröhlichen Inklusionstag im Schloss Pfünz. Mit dabei waren auch die Musikgruppe "Cantabile", der Seelsorger für Menschen mit Behinderung, Alfred Grimm, und Vertreter der Theater- und Musikpädagogik der KU Eichstätt-Ingolstadt. −Foto: Kusche

Eichstätt/Pfünz (EK) Alles inklusive: Ein Theater- und Musikworkshop in Pfünz begeisterte Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung.

Nicht nur über Inklusion reden, sondern sie konkret und erfolgreich umsetzen - das war das Anliegen der Theaterpädagogin Claudia Bürk-Auner, Dozentin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, und Chiara Thoma, Seminar- und Fortbildungsleiterin für Förderschulen der Schulabteilung des Bischöflichen Ordinariates der Diözese Eichstätt.

Schnell und unkompliziert fanden sich weitere Freiwillige für dieses Projekt, an dem über 30 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung aus verschiedensten Schultypen wie der Förderschule zur geistigen Entwicklung Sankt Vinzenz aus Ingolstadt, Schüler des Gabrieli-Gymnasiums Eichstätt, der Maria-Ward-Realschule, der Montessori-Schule Eichstätt und der Grundschule Schernfeld teilgenommen haben. Eigens zur Gestaltung der Abschlussandacht kamen die Mitglieder der weit über die Grenzen der Diözese Eichstätt hinaus bekannten Musikgruppe "Cantabile" unter der Leitung von Religionslehrer Helmut Enzenberger aus Neumarkt und der Seelsorger für Menschen mit Behinderung, Alfred Grimm, zusammen, um eine besondere Andacht mit dem Thema "Wir feiern alle unsere Gabe miteinander - Gott ist dabei" musikalisch zu gestalten.

Die Workshops wurden mit großem fachlichen Engagement von Kristina Schmitt, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur der KU, der Studentin der Theaterwissenschaft Giulia Arezzi und den beiden Studenten der inklusiven Musikpädagogik Philipp Thomas und Leon Gaube durchgeführt. Alle Workshopleiter nehmen bereits längere Zeit an dem Fach Didaktik der deutschen Sprache und Literatur im Fach Theaterpädagogik/Darstellendes Spiel teil und konnten durch Chiara Thoma und die Mitarbeiter der Sankt-Vinzenz-Förderschule einen Einblick in die Arbeitsweise dieser Einrichtung und mögliche inklusive Kooperationsformen gewinnen.

Dabei wurden Workshops in den Bereichen "Schauspiel" und "Musik" angeboten, in denen die Kinder und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam großen Spaß hatten und ihre Begabungen in den Blick nehmen und weiterentwickeln konnten. Das Augenmerk war dabei auf eine ganzheitliche Vorgehensweise mit Herz, Kopf und Hand gelegt. In ungezwungener Weise agierten alle Teilnehmer miteinander und nahmen in verschiedenen Spielen, in denen es um Vorlieben, Hobbys, Interessen, aber auch Gefühle ging, sehr schnell wahr, dass es mehr gemeinsame als trennende Aspekte gibt, die junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung prägen: Musik machen, lachen, ein Fußballspiel schauen, auf Reisen gehen, einmal in Ruhe zum Bummeln und Shoppen gehen, ein gutes Essen in gemütlicher Runde genießen. An die Organisatoren des Inklusionstags richteten die Kinder und Jugendlichen daher schon vor Ende der Veranstaltung ihren Wunsch: Es soll unbedingt bald eine Fortsetzung des Inklusionstreffens geben. Dieses könnte vielleicht schon im nächsten Jahr in Form eines großen Inklusionstags der Diözese Eichstätt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt realisiert werden.

Dagmar Kusche