Eichstätt
Offen für wissenschaftliche Kooperationen

Jura-Museum: Entscheidung der KU gilt weiter - Gemeinschaftsprojekte möglich

14.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr

Eichstätt (EK) Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt bleibt bei ihrer Entscheidung, die Rechtsträgerschaft des Jura-Museums nicht zu übernehmen.

Zu den in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses gefallenen Äußerungen im Zusammenhang mit der KU ließ deren Pressestelle gestern mitteilen, dass die Entscheidung des Stiftungsrates bestehen bleibe. "Gleichwohl ist die Universität weiterhin offen für Gespräche mit dem Freistaat Bayern und dessen Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen zu wissenschaftlichen Kooperationen und Projekten zwischen Universität und Museum", so der Vorsitzende des Stiftungsrates, Weihbischof Anton Losinger. In der Sitzung im Münchner Landtag hatte wie berichtet der Wissenschaftsausschuss einen Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler behandelt, um die Zukunft des Museums zu sichern.

Die Vorsitzende des Hochschulrats, Barbara Loos, erklärte unterdessen, dass man sich vergangene Woche über die entsprechenden Beschlüsse, die Trägerschaft und damit auch die entsprechenden Kosten für das Museum auf der Willibaldsburg nicht zu übernehmen, informieren habe lassen: "Das Gremium hat keinen Beschluss getroffen, der an der Entscheidung des Stiftungsrats, die Trägerschaft für das Museum nicht zu übernehmen, etwas geändert hat oder auf eine Änderung hinwirkt. "

Daniel Krausnick vom Wissenschaftsministerium sagte gegenüber der KU laut deren Sprecher Constantin Schulte Strathaus, dass er sich mit seinen Aussagen ("Signale aus dem Hochschulrat") nicht auf eine Trägerschaft bezogen habe, sondern "die Verantwortlichen der KU so verstanden" hatte, dass diese an einer wissenschaftlichen Kooperation mit dem Museum oder den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns "insbesondere zum Thema ?Theologie und Naturwissenschaften', aber auch an möglichen weiteren wissenschaftlichen Gemeinschaftsprojekten weiterhin interessiert" seien.

Wie bereits vor einigen Wochen ausführlich berichtet hatte der Stiftungsrat der KU beschlossen, die Trägerschaft für das Museum nicht zu übernehmen. Der Stiftungsrat, so erklärt die KU gestern, habe sich vor allem "aufgrund der zu erwartenden hohen Betriebs- und Investitionskosten" dagegen ausgesprochen, aber auch "wegen fehlender wissenschaftlicher Anschlussfähigkeit der KU in jenen naturwissenschaftlichen Bereichen, die das Jura-Museum bearbeitet, insbesondere der Paläontologie".