Eichstätt
Grüner Besuch im Juramuseum

Eine Aufgabe für die Kultur und Heimatpflege - Antrag im Bezirkstag

12.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:53 Uhr
Sehen das Juramuseum Eichstätt auch als Aufgabe für den Bezirk Oberbayern: die Grünen im Landkreis und im Bezirkstag. −Foto: Foto: Bittlmayer

Eichstätt (EK) Die Grünen im Bezirkstag on Oberbayern können sich eine Unterstützung des eichstätter Juramuseums vorstellen. Das Museum " gehört zum Thema der Kultur und Heimatpflege, die Wurzeln unseres Seins und unserer Heimat zu kennen", sagte die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Bezirkstag von Oberbayern, Petra Tuttas aus München, bei einem Besuch auf der Willibaldsburg.

Tuttas und Grünen-Bezirksrat Joachim Siebler aus Ingolstadt wollten sich an Ort und Stelle ein Bild machen, ob eine Trägerschaft oder Unterstützung des Juramuseums zu den Aufgaben des Bezirks passen könnte. Gemeinsam mit Bürgern, Vertretern der Grünen Jugend und den Grünen des Kreisverbandes Eichstätt besichtigten die Gruppe die Museen auf der Burg. Hoch über dem Altmühltal gelegen wird das Juramuseum als eines der am schönsten gelegenen Naturkundemuseen Deutschlands bezeichnet. Wie bereits berichtet ist der Bestand des Museums immer noch gefährdet, da die Finanzierung und weitere Trägerschaft noch nicht geklärt ist.

Für Bezirksrätin Petra Tuttas ist es von großer Bedeutung, dass das Juramuseum erhalten bleibt: "Es gehört zum Thema der Kultur und Heimatpflege, die Wurzeln unseres Seins und unserer Heimat zu kennen." Die Pflege von Kultur und Heimat wiederum sei eine der Hauptaufgaben des Bezirks Oberbayern. Somit könnte das Museum durchaus in den Aufgabenbereich des Bezirks fallen.

Es sei wichtig, dass Versteinerungen, die hier in der Gegend gefunden wurden, auch hier ausgestellt werden können. "Das schafft Identität" so Tuttas. Die Grünen hätten, so erklärt Bezirksrat Joachim Sieber, einen Antrag eingebracht, nach dem geprüft werden soll, unter welchen Umständen der Bezirk sich an der Trägerschaft weiterer Museen beteiligen könne. Nach Auffassung der Grünen im Bezirkstag sollen dazu Kriterien erarbeitet werden. "Die Exponate der Ausstellung weisen eine enorme Bedeutung für die Darstellung der zeitgeschichtlichen Entwicklung der Region auf", so Siebler. Und weiter: "Die Verantwortlichen in der regionalen und überregionalen Politik werden sich kaum die Blöße geben, ein Museum dieses Formats sterben zu lassen."

Eine Hoffnung die der Grünen Kreis- und Stadtrat Klaus Bittlmayer gerne teilen möchte, allerdings gäbe es momentan noch keine positiven Nachrichten. "Der Bezirk wird das sicher nicht alleine stemmen", so Bittlmayer "das Land Bayern, aber auch der Landkreis und die Stadt Eichstätt gehören mit an den Verhandlungstisch, sind für den Fortbestand des Museums mit verantwortlich." Die Kirche, da sind sich die Grünen einig, könne sich nicht einfach aus der Affäre ziehen und müsse sich beteiligen, in welcher Form - Priesterseminar, Universität, Diözese oder andere - auch immer.

Ganz ohne Zweifel muss ins Juramuseum investiert werden. Neben der Modernisierung von Räumen und Ausstellungsflächen sei auch eine Überarbeitung des Marketings und der museumspädagogischen Angebote wichtig, um das Museum weiterhin attraktiv zu halten. Der Besuch im Juramuseum zeige aber auch "welch drastische Auswirkungen eine Klimaveränderung mit sich bringen kann" spannte Tuttas den Bogen zu aktuellen Entwicklungen: "Den aktuellen Klimawandel haben wir Menschen provoziert, nicht die Natur, wir müssen ihn unbedingt stoppen."

Gerade die auswärtigen Besucher der grünen Gruppe zeigten sich begeistert von den Museen auf der Willibaldsburg und besichtigten anschließend auch noch den Hortus Eystettensis.