Eichstätt
Hommage an Gabriel de Gabrieli

Gymnasium bietet ab Freitag Musik und Licht-Installation zum 350. Geburtstag seines Namensgebers

16.12.2021 | Stand 20.12.2021, 3:34 Uhr
Von Freitag bis Sonntag soll eine Licht-Installation zwischen 17 und 22 Uhr auf der Ostwand der Peterskirche Leben, Werk und Zeit Gabriel de Gabrielis beleuchten. −Foto: Chloupek

Eichstätt - Einen Riesenevent wie zum 250. Todestag kann das Eichstätter Gabrieli-Gymnasium seinem Namensgeber heuer aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht mehr bereiten, wie man an der Schule bedauert. Doch wenn an diesem Samstag, 18. Dezember, der 350. Geburtstag des großen Baumeisters aus Roveredo ansteht, will ihn die Schule zumindest mit einer Open-Air-Hommage würdigen.

Geplant sind unter anderem eine Licht-Installation, die von Freitag bis Sonntag mehrere Stunden lang zu sehen sein wird, sowie musikalische Beiträge und ein geistlicher Impuls zum eigentlichen Jubiläumsdatum am Samstag.

Unter dem Motto "Tema con variazioni" hatte das Gabrieli-Gymnasium vor fast einem Vierteljahrhundert, am 24. Juni 1997, ein "schulisches Mega-Bühnenereignis" mit über 300 Mitwirkenden zum 250. Todestag des Baumeisters und Namensgebers der Schule geboten. Dieses war damals als "Höhepunkt zum Gabrieli-Jahr" betrachtet worden, wie der damalige Eichstätter Oberbürger- meister Arnulf Neumeyer in einem Dankschreiben an die Schule formuliert hatte. Die Bühnen-Show mit Musikbeiträgen und Spielszenen würdigte in einer beispiellosen Gemeinschaftsaktion Werk und Person des Baumeisters, der die Veranstaltung persönlich moderierte - legendär verkörpert von GG-Musiklehrer Hugo Seebach. Das Konzept zu der Veranstaltung stammte vom damaligen Musik-Fachbetreuer Konrad Casper - und sollte zu dessen Vermächtnis werden, da Casper bald nach diesem Event starb.

Im wahrsten Sinn Person und Werk Gabriel de Gabrielis ebenso wie sein kulturelles und geschichtliches Umfeld "beleuchten" will nun zumindest eine rund 20 Minuten währende Licht-Installation, die von Freitag bis Sonntag nach Einbruch der Dunkelheit jeweils fünf Stunden lang nonstop zu sehen sein wird: Sie soll an diesen drei Tagen jeweils in der Zeit zwischen 17 und 22 Uhr vom Mittelbau der Schule aus auf die Ostwand der Peterskirche projiziert werden und Besucher und Passanten in die Dominikanergasse locken, aus der man die Installation gut verfolgen kann, etwa im Bereich des Eingangs zum Pausenhof des GG.
Diese Licht-Installation, federführend kreiert von GG-Lehrer Christian Rank, gliedert sich in vier Abteilungen, wovon die erste zunächst dem Leben Gabrielis nachspürt - von der Geburt 1671 in Roveredo über sein Wirken in Wien und Ansbach bis nach Eichstätt. Vorgestellt werden einige seiner Zeitgenossen wie Voltaire und Vivaldi, Bach und Isaac Newton. Weiter geht es um seine Epoche, den Barock, und dessen Lebensgefühl zwischen Lebenslust und Todesahnung. Besonderen Raum nehmen die Bauwerke ein, die Gabrieli geschaffen hat.
Dazu wird es auch musikalische Darbietungen geben: So ist am Samstag ab 16.30 Uhr am
Gittertor vor dem Gabrieli-Gymnasium ein "Weihnachtslieder Selber Singen zum Gabrieli-Geburtstag" vorgesehen, zu dem der Kreisvolksmusikpfleger des Landkreises Rosenheim, Ernst Schusser, vormals Leiter des Volksmusikarchives des Bezirkes Oberbayern in Bruckmühl, einlädt - als Auftakt zu einem "geistlichen Impuls" mit Ernst Schusser und Eva Bruckner. Im Anschluss daran wird das Trio der "Bergsängerinnen" zu hören sein, zu dem auch GG-Lehrerin Maria Frey gehört, ebenso ein GG-Blechbläser-Quartett unter der Leitung von GG-Musiklehrer Dominik Harrer, und das "Gemshorn-Quartett" aus Burghausen. Neben den musikalischen Darbietungen werden Textbeiträge mit Advents-Akzenten zu hören sein.

buk