Großnottersdorf/Titting - Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide Jura Land traf sich in Großnottersdorf zur Hauptversammlung mit Neuwahlen.
Zuvor fand die alljährliche Feldbegehung in der Tittinger Flur statt.
Der Zusammenschluss wird vom Landwirtschaftsamt beraten und arbeitet mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV) zusammen. Pflanzenbauberater Heinz Zacherl begutachtete die Pflanzen von der Wurzel über den Halm bis zur Ähre. Er stellte Schäden in Form von eingerissenen Blättern, Flecken auf den Blättern oder zu große Knorpelabstände sowie ausgetrocknete Teilstücke am Halm fest.
Die Gemeinschaft besteht aktuell aus 18 Mitgliedern und ist ein eigenständiger Verein. Die Brauerei Gutmann ist in weiten Teilen Hauptabnehmer für die Braugerste und arbeitet schon über 30 Jahren mit dem Verein zusammen. Damit wird eine Vermarktung für die Landwirte, die teilweise auch im Nebenerwerb tätig sind, leichter. "Dadurch erlaubt sich die Firma Gutmann aber auch einen gewissen Einfluss", stellte Michael Gutmann fest. Das betrifft vor allen Dingen die Anforderungen an eine gleichbleibende Qualität und einen nachhaltigen Anbau. "Deshalb kaufen wir auch regional", sagte er. Der fränkische Jura sei durch seine Bodenbeschaffenheit von Vorteil und erlaube die erforderliche Qualität ohne großen Chemieaufwand. "Die Landwirte sollen auch entsprechend honoriert werden", so Gutmann weiter. "Blühstruktur und Nachhaltigkeit müssen von der Politik und der Gesellschaft Anerkennung und Lohn finden. " Die Neuwahlen leitete BBV-Geschäftsführerin Erika Meyer, sie ist auch Geschäftsführerin der Erzeugergemeinschaft. Vorsitzender wurde Jakob Bösl, Zweiter Vorsitzender ist Franz Bauernfeind und Dritter Vorsitzender Matthias Pfaller. Alle wurden einstimmig gewählt. Als Beisitzer fungieren Josef Kammerbauer, Lukas Schneider, Ludwig Schmidmeier und Johann Beyerle. Zu den Aufgaben der Erzeugergemeinschaft gehören auch Fortbildungsveranstaltungen für die Landwirte. Zacherl referierte bei dieser Gelegenheit zum Thema Düngeplanung im Acker (Hauptfrucht) unter Berücksichtigung des Nmin-Gehaltes im Boden bei Sommergerste. Der Wert muss vor der ersten Düngung bekannt sein. Josef Prücklmaier von der Firma Next Farming sprach zur "Initiative Klima-Landwirt" und erläuterte, dass Umweltleistungen honoriert werden müssen, um regionalen Umweltschutz zu leisten.
hpg
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