Eichstätt
Hoffnung auf Einzug in den Bundestag

Jahresversammlung der Freien Wähler - Medizinische Versorgung ist Thema

05.09.2021 | Stand 10.09.2021, 3:33 Uhr
"Wir knacken die Fünf-Prozent-Hürde", war die Botschaft von Christian Ponzer (3. von links) aus Gaimersheim, dem Bundestagskandidaten, zu der er symbolhaft mit einem grasgrünen Frosch "knackte". Die Daumen drücken ihm (von links) Schriftführer Stefan Bauer (Schernfeld), Schatzmeister Markus Weber (Stammham), Arbeitskreis-Leiter Alfons Frey (Workerszell), Kreisvorsitzender Anton Haunsberger (Arnsberg) und die Beisitzer Patrick Scherrmann (Denkendorf) sowie Katrin Müller (Wettstetten), die kommissarische Kreisvorsitzenden der Jungen Freien Wähler. −Foto: Asbach-Beringer

Eichstätt/Stammham - Die Freien Wähler (FW) im Kreis Eichstätt setzen auf Kontinuität: Bei der Jahresversammlung in Stammham wurden die Vorsitzenden des Kreisverbands sowie der Kreisvereinigung in ihren Ämtern bestätigt. Vorsitzender bleibt Anton Haunsberger aus Kipfenberg, seine beiden Stellvertreter sind weiterhin Martina Edl aus Eichstätt und Christian Ponzer aus Gaimersheim. Letzterer ist auch Bundestagskandidat und will sich für ein nachhaltiges Pflegesystem einsetzen.

Das Amt des Schriftführers hat nach wie vor Stefan Bauer aus Schernfeld inne. Kassier ist und bleibt Markus Weber aus Stammham. Außerdem wurden Alfons Frey aus Schernfeld als Leiter des Arbeitskreises "Wirtschaft und Bildung" sowie Katrin Müller aus Wettstetten und Patrick Scherrmann aus Denkendorf von den Jungen Freien Wählern in den Kreisvorstand kooptiert. Haunsberger, Edl, Ponzer, Bauer, Frey und Wolfgang Eberl von den Freien Wählern sowie Müller und Scherrmann von den Jungen Freien Wählern sind ab sofort die Landesdelegierten, Markus Weber, Else Greßmann, Raimund Lindner, Ralf Sitzmann, Stefan Daum, Isabella Schneider und Veronika Hirschbeck Ersatzdelegierte.

Vor den Wahlen betonte FW-Landtagsabgeordnete Eva Gottstein mit einem Augenzwinkern, dass diesmal Landes- und Bundesdelegierte zu benennen seien - in der festen Überzeugung, dass die Freien Wähler bei der Bundestagswahl im September die Fünf-Prozent-Hürde überwinden werden. In ihrem Grußwort zeigte sie sich zudem sehr erfreut über die neuen Corona-Regelungen: "Nun haben wir die Lockerungen endlich so, wie sich dies die Freien Wähler vorgestellt hatten."

Der Kreisvorsitzende Haunsberger blickte anschließend zufrieden auf die vergangenen Jahre zurück: "Eva Gottstein ist für uns wieder im Bayerischen Landtag vertreten. Bei den Kommunalwahlen haben wir zwar ganz knapp den Posten des Landrats verpasst, doch können wir in der dritt- und viertgrößten Gemeinde - nämlich in Beilngries mit Helmut Schloderer und in Kösching mit Ralf Sitzmann - nun den Bürgermeister stellen."

Ebenso habe man erreicht, dass die meisten Ausschüsse jetzt aus 14 Kreisrätinnen und Kreisräten bestehen und somit jede Gruppierung die Möglichkeit zur Mitarbeit hat. "Die größten Themen im Kreis sind derzeit der Haushalt und die Kliniken", so Haunsberger weiter. "In Nicht-Corona-Zeiten reißen die Kliniken ein tiefes Loch in den Haushalt, daher muss verstärkt über Ambulanzzentren und Tageskliniken nachgedacht werden." Auch innerhalb der Region 10 sei man gut vernetzt. So gebe es innerhalb dieser Region eine Arbeitsgemeinschaft, die sich regelmäßig austausche. Darüber hinaus habe man mit den beiden Bundestagskandidaten Christian Ponzer für den Landkreis Eichstätt, die Stadt Ingolstadt und Neuburg sowie Karl Ecker für den Landkreis Pfaffenhofen, Schrobenhausen und den Landkreis Freising in einen soliden wie spannenden Wahlkampf starten können.

FW-Bundestagskandidat Ponzer, der mit seinem privaten Pflegedienst seit 28 Jahren als Selbstständiger unterwegs ist, machte bei der Jahresversammlung der Kreis-FW deutlich, dass er sich vor allem für einen gesunden Mittelstand und ein nachhaltiges Pflegesystem starkmachen will. Statt vieler kleiner "Reförmchen" sei es endlich an der Zeit, in beiden Bereichen zukunftsfähige Reformen anzugehen. Mit Blick auf den "Gesundheitskuchen" kritisierte Ponzer, dass die medizinische Versorgung hier nur rund drei Prozent ausmache, während ein Drittel auf die Pharmazie entfalle. Diese Unverhältnismäßigkeit müsse so schnell wie möglich aus der Welt geschafft werden, so der Bundestagskandidat. Für ihn diene grundsätzlich die "3V-Regel" - ein Triple Win - als Richtschnur: Visionen, Vielfalt und Verantwortungsbewusstsein.

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