Hitzhofen
Ungeduldiges Warten auf die neue Linie

Gemeinderat Hitzhofen drängt auf Busstrecke über Lippertshofen Tempo 30 soll verlängert werden

13.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Die Mitfahrerbank am Rathaus von Hitzhofen soll die Mobilität der Bürger erhöhen. Der verschiebbare Pfeil zeigt an, wohin die Reise gehen soll. Wichtiger ist den Hitzhofenern allerdings einen neue Busstrecke, die über Lippertshofen nach Gaimersheim führt. - Foto: Templer

Hitzhofen (jte) Nicht zufrieden zeigte sich der Gemeinderat von Hitzhofen wegen des seiner Ansicht nach sehr schleppenden Fortgangs beim Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft INVG will erst einen neuen Nahverkehrsplan abwarten.

Bürgermeister Roland Sammüller informierte, dass der geltende Nahverkehrsplan für den Landkreis Eichstätt letztmals im Jahr 2000 fortgeschrieben wurde und die derzeit laufende Aktualisierung bis Ende 2018 abgeschlossen sein soll. Bei der Datenlieferung hat die Gemeinde die von vielen Bürgern gewünschte Änderung der Linienführung über Lippertshofen mitgeteilt. Die Gemeinde hat bereits im Oktober 2016, also vor zwei Jahren, mit der INVG Kontakt aufgenommen, um prüfen zu lassen, wie und zu welchen Konditionen ein Wiedereintritt realisiert werden könnte. Man ist sich einig, dass zur Attraktivitätssteigerung nur eine neue Linienführung über Lippertshofen und Gaimersheim - mit Blick auf den künftigen Bahnhalt bei Audi infrage kommt. Wegen des regionalen Gemeinschaftstarifs und der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen kann aber erst Ende 2017 eine Konzeption für die Linie 85 von der INVG vorgelegt werden.

Um die Mobilität der Bürger bereits jetzt zu erhöhen, hat die Gemeinde in Hitzhofen, Oberzell und Hofstetten sogenannte "Mitfahrerbänke" an den Bushaltestellen oder an Ortsausfahrten aufstellen lassen. So soll es funktionieren: Anhand von Schildern mit Ortsangaben können hier die Bürger mit einem Pfeil die Nachbarorte markieren, wohin sie (kostenlos) mitgenommen werden wollen. Autofahrer, die in diese Richtung fahren, können dann anhalten und die Begleitperson mitnehmen. Polizeihauptkommissar Matthias Glück von der Polizeiinspektion Eichstätt kam in die Gemeinderatssitzung, um den Rat über die geplanten Markierungsstreifen für Fußgänger und Radfahrer an Teilstrecken der Reisbergstraße zum Feuerwehrhaus und der Lilienstraße Richtung Sportgelände zu beraten. Hier wurden zur Verbesserung der Sicherheit für die Passanten bereits Straßenlampen errichtet. Glück beurteilte die vorgeschlagenen Maßnahmen - mit roten Markierungen - als rechtlich bedeutungslos. Als Fahrbahnbegrenzung könne eine durchgehende weiße Linie einen Seitenstreifen abgrenzen, was aber eine Sicherheit vorgaukeln könne, die dann in der Praxis nicht vorhanden sei. Auch die verbleibende Straßenbreite würde hier zu Problemen führen. Nach eingehender Diskussion wird nun als Alternative die Verlängerung der Tempo-30-Zonen in Auftrag gegeben, damit auf diesen Teilstrecken langsamer gefahren wird.