Eichstätt
Gewinn geschrumpft

Stadtwerke mussten sich 2017 mit knapp 180000 Euro Überschuss begnügen

17.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr

Eichstätt (kno) Allzu üppig ist es nicht, was die Eichstätter Stadtwerke für das vergangene Jahr als Überschuss ausweisen: Genau 178982,14 Euro nach Steuern stehen hier zu Buche.

Im Hauptausschuss zeichnete Geschäftsführer Wolfgang Brandl aber insgesamt ein positives Bild von der Gesamtlage des kommunalen Versorgungsunternehmens.

Im Vergleich zum Jahr 2016 mussten die Stadtwerke somit einen deutlichen Dämpfer hinnehmen - damals hatte der Gewinn noch bei knapp 530000 Euro gelegen. Jetzt sind es also rund 350000Euro weniger, was Brandl auf verschiedene Effekte zurückführte: Bei der Wasserversorgung konnte zwar ein Überschuss von 305000 Euro erzielt werden, das sind allerdings etwa 20 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Es sei ein schon seit Langem zu beobachtender Trend, dass der Wasserverbrauch zurückgehe, erklärte Brandl. Im vergangenen Jahr wurden rund 755400 Kubikmeter Trinkwasser abgegeben.

Mit einem Minus von 16000 Euro steht laut Brandl bei der Abwasserbeseitigung "die rötliche Null". Im Vergleich zu 2016 errechne sich hier eine Ergebnisverschlechterung um rund 94000 Euro. Der leichte Anstieg der entsorgten Abwassermenge um 11 auf gut 789000 Kubikmeter reiche bei konstanten Gebühren nicht völlig aus, um steigende Aufwendungen zu kompensieren. Apropos Gebühren: Bei der Wasserversorgung steht zum 1. Januar eine Neukalkulation an, aber die Kunden müssten sich hier "keine Sorgen machen", schloss Brandl zumindest eine Erhöhung aus. Die Abwassergebühren bleiben bis 2022 konstant.

Die einstige Cashcow der Stadtwerke, die Versorgungs-GmbH (Strom, Gas), schwächelt auch weiterhin: So sprangen bei der Gewinnabführung im Jahr 2017 nur noch rund 101500 Euro heraus - 145000 Euro oder knapp 59 Prozent unter Vorjahresniveau. Diese Entwicklung spiegele neben dem Wettbewerbsdruck auf dem Energiemarkt auch die regulatorischen Eingriffe bei den Netzentgelten wider, die von steigenden Verlusten in den Dienstleistungsbereichen wie Freibad und Stadtlinie begleitet werden, erläuterte Brandl.

Insgesamt erzielten die Stadtwerke im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von rund 5,93 Millionen Euro. Investiert wurde mit 1,14 Millionen Euro ähnlich viel wie im Vorjahr - der Löwenanteil mit knapp 400000 Euro floss in die Abwasserbeseitigung.

Für die Zukunft sieht Wolfgang Brandl die Stadtwerke gut aufgestellt. Langfristigen Vermögensgegenständen in Höhe von rund 20,7 Millionen Euro stünden langfristige Kapitalmittel von 29,7 Millionen Euro gegenüber: "Andersherum wäre es bedenklich. " Das Unternehmen sei in der Lage, alle Investitionen "ohne Überforderung seiner Finanzkraft zu bewältigen", versicherte Brandl. Das gelte auch für die sich mittelfristig abzeichnenden Vorhaben.