Preith
Genuss, Kultur und Kur

Malteser ermöglichen eine Reise nach Südtirol mit Betreuung und Pflege

24.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Mit dem Rollstuhl an den See: Die Pflegefahrt der Malteser ging diesmal nach Südtirol. −Foto: Foto: Kemmetter

Preith (EK) Ziel der diesjährigen "Pflegefahrt" des Malteser-Hilfsdienst-Ortsvereins Preith war Kaltern am gleichnamigen See im Süden Südtirols. Weil es eine Betreuung gibt, konnten auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ohne zusätzliche Begleitperson mitfahren.

Intention dieser Fahrten, die der Verein schon seit vielen Jahren durchführt, ist es, der Zielgruppe einen angemessenen Kurzurlaub zu ermöglichen. Die Teilnehmer werden von den Ehrenamtlichen rundum versorgt, so entstehen den Hilfebedürftigen keine zusätzlichen Kosten für ihre Betreuung und Pflege. Aktuell war man wieder mit einer über 40-köpfigen Gruppe, darunter 20 Reisende im Rollstuhl, fünf Tage lang unterwegs.

Die Auswahl geeigneter Transportmittel stellt eine bei solchen Fahrten Herausforderung dar. Ein Busunternehmen aus Frontenhausen, das unter anderem einen Reisebus mit Hebebühne und Schwebesitz anbieten kann, hat sich hierbei langjährig als verlässlicher Partner erwiesen. Unterkunft fand man heuer im barrierefreien Hotel Masatsch in Oberplanitzing, einem Ortsteil von Kaltern, nahe Bozen.

Der erste Ausflug führte in die Gärten von Trauttmansdorff und das gleichnamige Schloss bei Meran. Am folgenden Tag ging es nach Bozen, eines der größten städtischen Zentren im Alpenraum und die Hauptstadt der Provinz Südtirol. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst im Dom, dessen Besichtigung und einer Führung im berühmten Domschatz, ging es in zwei Gruppen durch die Altstadt zum Archäologiemuseum. Selbstverständlich durfte auch der Besuch des wohl ältesten und berühmtesten "Einwohners" der Stadt, "Ötzi" nicht fehlen. Nach einem kurzen Abstecher zum Seeufer ging es dann wieder zurück zum Hotel. Der vierte Tag stand ganz unter dem Motto "Genussvolles Südtirol", dem Titel der Fahrt. Während einer Führung durch das Südtiroler Weinmuseum wurden viele Hintergründe zum Weinbau einst und heute verständlich erklärt und die Arbeit in Weinberg und Keller dargestellt. Bei der anschließenden Verkostung der drei autochthonen Rebsorten Südtirols, Gewürztraminer, Vernatsch und Lagrein, wurde allen klar, dass alteingesessen keineswegs langweilig bedeutet.

Die daran anschließende Zeit in Kaltern nutzten viele zu einer stärkenden Einkehr. Am Nachmittag wurde entlang der Weinstraße nach Tramin gefahren, in der berühmten Brennerei Roner wurde bei einer Führung alles zum Thema Trester- und Obstbrände erörtert und die Herstellung dieser erlesenen Spirituosen erörtert. Pünktlich zum Abendessen war man dann wieder im Hotel und konnte das feine Menü der ausgezeichneten Hotelküche genießen. Den letzten Abend mit der traditionellen Abschiedsfeier verbrachte die Gruppe aus Bayern dann im "Speckkeller", einer rustikalen Bauernschänke, wo der Gaumen nochmals mit Spezialitäten verwöhnt wurde.

Die beiden Verantwortlichen, Christa Grassl aus Erding und Thomas Kemmetter von den Preither Maltesern, blickten voller Dankbarkeit auf den vergangenen Ausflug zurück: "Mit der Unterstützung vieler Spender und einem Helferteam, das nicht nur seine Freizeit, sondern auch noch einen Teil des Reisepreises selbst einbringt, ist es wieder gelungen, eine erfolgreiche Fahrt durchzuführen und der Zielgruppe etwas zu ermöglichen was sonst zu einem so moderaten Preis einfach nicht ginge."