Adelschlag
Gemeinderat verabschiedet Haushalt ohne Gegenstimme

In Adelschlag stehen gewaltige Investitionen an - Neun-Millionen-Grenze überschritten

11.07.2021 | Stand 15.07.2021, 3:33 Uhr
Das künftige Gemeindezentrum in Adelschlag ist als großer Posten im Haushalt eingeplant. Erste Arbeiten werden derzeit mit dem Abriss des alten Feuerwehrgebäudes durchgeführt. −Foto: Kleinhans

Adelschlag - Auf konstant hohem Niveau bewegt sich der Haushalt der Gemeinde Adelschlag.

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird aufgrund weiterhin hoher Investitionssummen die Neun-Millionen-Grenze überschritten.

Ohne Gegenstimme hat der Adelschlager Gemeinderat die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für das Jahr 2021 verabschiedet. Dieser weist im Verwaltungshaushalt ein Volumen von 5,99 Millionen Euro auf, im Vermögenshaushalt stehen 3,39 Millionen Euro. Damit liegt der Haushalt laut Kämmerer Bernd Fieger, der dem Gremium das Zahlenwerk präsentierte, "absolut in der Norm". Im Vergleich zum Vorjahr ist das Volumen des Vermögenshaushalts in diesem Jahr um 15 Prozent (639400 Euro) geringer als im vorangegangenen Jahr.

Die Sanierung des Kindergartens Ochsenfeld (800000 Euro), der Neu- beziehungsweise Umbau der Feuerwehrhäuser in Möckenlohe und Adelschlag, sowie die Ausstattung für das Feuerwehrgerätehaus in Pietenfeld (insgesamt 600000 Euro) schlagen hier deutlich zu Buche. Ebenso zählen die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Adelschlag (430000 Euro), erste Kostenansätze für den Neubau des Gemeinschaftshaus Adelschlag (350000 Euro) und die Ausstattung der Digitalen Klassenzimmer in der Grundschule (117000 Euro) zu größeren Posten auf der Ausgabenseite. Der Verwaltungshaushalt mit insgesamt 5,99 Millionen Euro Umfang ist im Vergleich zum Vorjahr um 286200 Euro gestiegen. Die größte Einnahmequelle der Gemeinde, die Einkommensteuer, wurde mit einem gegenüber dem Vorjahr um 160000 Euro höheren Ansatz aufgenommen. Die Gewerbesteuer weist ein leichtes Plus von 5000 Euro auf. Die Schlüsselzuweisung stieg, wie bereits im Vorjahr, leicht an und liegt bei 876000 Euro. Auf der Seite der Ausgaben schlagen die Kreisumlage mit 1,42 Millionen Euro (23200 Euro Steigerung) und die Personalausgaben mit 681400 Euro(21500 Euro mehr) zu Buche.

Im Bereich der Sozialleistungen beträgt der Aufwand für die Kindertagesstätten in allen Ortsteilen 1,2 Millionen Euro. Jedes der insgesamt 137 Grundschulkinder der Gemeinde kostet die Kommune 1478 Euro, für die 53 Schüler im Schulverband Eichstätt-Schottenau liegt die Verwaltungsumlage bei 1667 Euro pro Schüler.

Der in der Verwaltungsgemeinschaft einsehbare Haushaltsplan beinhaltet keine neue Kreditaufnahme. Der Schuldenstand der Gemeinde beträgt nach einer ordentlichen Tilgung in Höhe von 516700 Euro 1,88 Millionen Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 623,61 Euro und liegt damit etwas über dem Landesdurchschnitt.

Im Anschluss präsentierte der Kämmerer den Räten die Finanzplanung für die Jahre bis 2024. Hierin enthalten sind alle geplanten Investitionen, deren Pläne bereits konkretisiert wurden. Als größter Posten ist hier der Neubau des Gemeindezentrums in Adelschlag eingeplant. Eine Zuführung in die Rücklagen ist den Plänen zufolge dann frühestens für die Jahre ab 2023 vorgesehen. Den vorgelegten Zahlen stimmte das Gremium ohne Gegenstimme zu.

EK