Eichstätt
Geburtshilfe zeitweise geschlossen

30.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:23 Uhr

Eichstätt (mms) Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik Eichstätt ist für den Zeitraum vom 16. August, ab 16 Uhr, bis zum 2. September, 8 Uhr, vom Betrieb abgemeldet.

Das bedeutet, dass während dieser gut zwei Wochen keine Entbindungen in Eichstätt stattfinden können. Das hat Alfred Schimmer, der Geschäftsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal, gestern bekannt gegeben.

Konkret betroffen davon sind in Eichstätt das Sekretariat, die Gynäkologie-Ambulanz und der Kreißsaal. Schimmer hatte bereits in der jüngsten Sitzung des Kreistags, als er über die wirtschaftliche Situation referierte, gesagt, dass es zu diesem Schritt kommen könnte. Grund dafür ist der Fachkräftemangel. Die Rede ist von einem "akuten Ärztemangel, bedingt durch Mutterschutz und schwangere Mitarbeiterinnen", wie der Geschäftsführer mitteilt. Die Personaldecke sei bereits in den vergangenen Monaten sehr dünn gewesen, sagte er. Nun habe sich die Situation noch einmal verschärft und die Klinikleitung zu diesem Schritt gezwungen.

Er betonte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Klinik Kösching davon nicht betroffen sei. Das heißt, dort ist die Geburtshilfe samt Kreißsaal wie gehabt erreichbar. Schimmer geht davon aus, dass der personelle Engpass nach den gut zwei Wochen überwunden ist. "Wir sind dabei, Verstärkung zu bekommen", sagte er. Nach derzeitigem Stand nimmt die Geburtshilfe in der Klinik Eichstätt ab Montag, 2. September, wieder regulär den Betrieb auf. Frauen aus dem Raum Eichstätt, die in dem Zeitraum entbinden, sollten auf die umliegenden Kliniken ausweichen. Geht es nach Schimmer, dann natürlich am liebsten nach Kösching.

Im vergangenen Jahr kamen in den beiden Kliniken im Naturpark Altmühltal rund 1000 Kinder zur Welt. Zwei Drittel davon in Kösching, ein Drittel in Eichstätt. Ob durch die gut zweiwöchige Schließung wieder die Zahl von 370 Geburten wie im Vorjahr erreicht werden kann, scheint fraglich.

Für das restliche Jahr geht Geschäftsführer Schimmer aktuell nicht von weiteren Einschränkungen im Klinikbetrieb aus.