Eichstätt
Fourme und Freundschaft

Eichstätter Schüler verbrachten eine Austauschwoche in Montbrison

11.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:52 Uhr
19 Eichstätter Schülerinnen und Schüler verbrachten eine Woche im französischen Montbrison. −Foto: Knabl

Eichstätt/Montbrison (EK) Insgesamt 19 Schülerinnen und Schüler des Eichstätter Gabrieli-Gymnasiums und der Knabenrealschule Rebdorf verbrachten Anfang Oktober mit ihren Lehrerinnen Christine Knabl und Tanja Bintakies eine ereignisreiche Woche in Montbrison, der neuen Partnerstadt Eichstätts.

Der Besuch der deutschen Schüler in Frankreich vertiefte die schon vorhandene Bekanntschaft: Bereits im Mai dieses Jahres war nämlich eine Gruppe junger Franzosen für eine Woche nach Eichstätt gekommen, um erste Kontakte mit ihren Austauschpartnern zu knüpfen. Beim Gegenbesuch in Montbrison konnte man nun erkennen, dass sich in vielen Fällen Freundschaften gebildet hatten.

Das abwechslungsreiche Programm begann am Dienstag mit einem vormittäglichen Besuch in der Partnerschule Lycée de Beauregard. Nach der freundlichen Begrüßung durch den Direktor nahmen die Eichstätter in Kleingruppen am französischen Unterricht teil. Dabei machten die Schüler auch die erstaunliche Erfahrung, dass die Unterrichtsorganisation in Frankreich sich von der deutschen unterscheidet. So dauert etwa eine Unterrichtsstunde anders als in Deutschland nicht 45, sondern 60 Minuten. Nach dem Mittagessen in der gut ausgestatteten Mensa des Lycée erkundete man Montbrison mit Hilfe einer Stadtrallye, erstellt von der französischen Lehrer-Kollegin Muriel Charras.

Bei einem Schüleraustausch sollte traditionell auch der Sport nicht zu kurz kommen. Die französischen Schüler waren im Mai im Eichstätter Jurabloc beim Klettern gewesen, in Montbrison verbrachten die Schüler nun gemeinsam den ganzen zweiten Tag im Sportzentrum von St-Just-St-Rambert. Nach einer feucht-lustigen Kanufahrt auf der Loire nutzten sie gerne die vielfältigen Angebote Sport zu treiben, etwa Bogenschießen und Cross-Roller fahren. Die französischen und deutschen Schüler sportelten so, aufgeteilt in gemischte Gruppen, eifrig um den Gesamtsieg. Am Abend folgte bei einem fröhlichen deutsch-französischen Abend im Lycée die Preisverleihung an die Gewinner. Der dritte Tag führte die deutschen Besucher und ihre französischen Gastgeber in die 100 Kilometer entfernte Metropole Lyon. Bei einer interessanten zweistündigen Stadtführung lernten sie auch die "Traboules" kennen, öffentlich zugängliche Hausdurchgänge, in denen oftmals versteckte Sehenswürdigkeiten zu entdecken sind. Danach gab es für die Schüler natürlich genügend Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Schon während der ersten drei Wochentage wurden Pläne für das Wochenende geschmiedet. Dieses war für den Aufenthalt in den jeweiligen Familien eingeplant, die für ihre deutschen Gäste viel Zeit und Engagement für einen gelungenen Aufenthalt investierten. Ein großer Teil der Gruppe traf sich am Freitagabend zum gemeinsamen Bowling und hatte viel Spaß. Am Samstag fungierte eine Familie als Gastgeber für eine der in Frankreich typischen Schülerpartys. Das Käse- und Weinfest Fête de la Fourme (wir berichteten) bot die Gelegenheit einer zusätzlichen Freizeitaktivität. Auch bei der offiziellen Besiegelung der Städtepartnerschaft durch die Bürgermeister waren junge Eichstätter anwesend. Am Montagmorgen hieß es dann wieder Abschied nehmen von den zu Freunden gewordenen Austauschpartnern. Man versprach in Kontakt zu bleiben und weiterhin die jeweils andere Sprache zu pflegen. Nach einer trotz der langen Dauer kurzweiligen Heimfahrt kam die Gruppe wohlbehalten gegen neun Uhr abends auf dem Leonrodplatz an. "Ich fahr nächstes Jahr wieder mit! ", war da des Öfteren zu vernehmen. Gut möglich, denn die Termine für den nächsten Austausch stehen schon fest.