Enkering
Kinding steht finanziell gut da

Auftakt der Bürgerversammlungen im Ortsteil Enkering mit zahlreichen Themen

13.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Enkering (EK) Die Bürgermeisterin der Gemeinde Kinding, Rita Böhm, hat zum Auftakt der Bürgerversammlungen in Enkering ein breites Themenspektrum beleuchtet.

Auf 8 773 300 Euro beläuft sich der Gesamthaushalt der Gemeinde Kinding, der sich aus dem Verwaltungshaushalt (4 476 200 Euro) und dem Vermögenshaushalt (4 297 100 Euro) zusammensetzt. Der Vermögenshaushalt beinhaltet einmalige Investitionen, die Einnahmen des Vermögenshaushalts bestehen überwiegend aus den Überschüssen des Verwaltungshaushaltes.

Die größten gemeindlichen Einnahmen sind die anteilige Einkommenssteuer mit 1 368 900 Euro und die Gewerbesteuer mit 1 000 000 Euro. Mit einer Steuerkraft von 922,91 Euro je Einwohner liegt der Markt Kinding deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 736 Euro. Die positive steuerliche Situation wirkt sich auch auf die Kreisumlage aus, wobei sich die Gemeinde in Höhe von 1 187 100 Euro am Landkreis beteiligen muss.

Fast 3 200 000 Euro schlugen in Kinding für Baumaßnahmen wie das Kindinger Feuerwehrhaus, die Kinderkrippe oder die Dorferneuerung Erlingshofen zu Buche, durch den Erwerb von Grundstücken wurden 361 000 Euro investiert.

Der Schuldenstand betrug zum 31. Oktober 567 500 Euro, das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 217 Euro, und das liegt nicht nur unter der kalkulierten Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 407 Euro, sondern auch deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt (627 Euro).

Für den geplanten Enkeringer Spielplatz wurde der Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro bewilligt, die Gemeinde kann nun in das Ausschreibungsverfahren eintreten, um mit der Umsetzung schnellstmöglich zu beginnen, was auch von einem Bürger angesichts der nicht tragbaren Spielplatzsituation gefordert wurde. Ein weiterer Schritt Richtung Umsetzung Dorferneuerung erfolgte durch das Vorlegen des Entwicklungskonzeptes der Landschaftsarchitekten Kattinger. Barrierefreiheit soll für den Enkeringer Friedhof erreicht werden, die Umsetzung ist für den April 2018 geplant. Die Arbeiten wurden bereits an die Firma Rohmann, für 53 000 Euro, vergeben, sie umfassen neben Pflasterarbeiten auch den behindertengerechten Zugang zu den Grabfeldern.

Die Arbeiten für den Breitbandausbau sind im vollen Gange. In Enkering werden zwei Schaltschränke (Feuerwehrhaus, Brücke Ortsmitte) mit Glasfaserkabel angeschlossen.

Zum Thema Bauland in Enkering wurde von der Rathauschefin keine Aussage getätigt, die Bürgermeisterin bat hier zur Rücksichtnahme auf die laufenden Verhandlungen. An der Ortsverbindungsstraße Enkering nach Berletzhausen werden Felssicherungsmaßnahmen durchgeführt, weil immer wieder Felsstücke auf die Straße fallen - der Felsen wird mit einem Netz gesichert.

Der Winterdienst im Gemeindebereich wird in Zukunft von Josef Bittlmayer ausgeführt. Hierzu wird ein Salzsilo in der Nähe der Hopfensiegelhalle Kinding errichtet - Kosten 22 000 Euro.

Als großes Problem bezeichnete Rita Böhm die Brücke an der Kratzmühle. Aufgrund des sehr sanierungsbedürftigen Zustandes sei die Überfahrt zurzeit beschränkt, für schwere Fahrzeuge ist eine Umleitung ausgeschildert. "Hier sind zudem sehr hohe Sanierungskosten zu erwarten!", warnte die Bürgermeisterin. Am Ende der informativen Bürgerversammlung ging sie noch auf einige Fragen ein: Die Eröffnung der Kinderkrippe ist für April 2018 geplant. Zur weiteren Vorgehensweise bezüglich "Schmiehaus" wurde von einer Bewohnerin die Befragung der Enkeringer vorgeschlagen.

Die Bürgermeisterin wurde noch auf ein Problem beim Abwasserkanal hingewiesen: Nach leichten Regenfällen komme es bereits nach kurzer Zeit zu einem Rückstau. Böhm gab zur Auskunft, dass nach eingeleitetem Fremdwasser gesucht werde, ein weiteres Gespräch mit dem Ingenieurbüro sei erfolgt. Ebenso wies Böhm darauf hin, dass vor der Renovierung des Kanals zu viel Abwasser nach Kinding geleitet worden sei und die neuen Berechnungswerte die Überleitungsmenge ergeben hätten.