Eichstätt
Eine besondere Münze für Eichstätter Sammler

17.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr
Schlecht erhaltener Prager Groschen mit dem Eichstätter Gegenstempel in Form einer Eichel. −Foto: Diller

Eichstätt (swt) Beim jüngsten Stammtisch der Eichstätter Münzfreunde berichtete Josef Schönwetter von einer numismatischen Besonderheit für Eichstätter Sammler.

Vorgestellt wurden vier Prager Groschen mit einem Eichstätter Gegenstempel in Form einer Eichel. In der Beschreibung ist zu lesen, dass die Stücke aus der Sammlung eines höheren Beamten aus Eichstätt stammen, der anfangs des vergangenen Jahrhunderts gesammelt hat. Die Groschen sind allesamt schlecht erhalten und deuten auf einen großen Gebrauch hin. Da sie gegengestempelt sind, müssen sie von einer guten Qualität sein. Grund für die Gegenstempelung war eine stetige Verringerung des Silbergehaltes; die Bürgerschaft sah sich gezwungen, sich vor Schaden zu schützen. Das Zitierwerk für solche Münzen ist das Buch von Hans Krusy "Gegenstempel auf Münzen des Spätmittelalters". Darin hat der Autor die ihm bekannten sechs Stücke mit Eichstätter Gegenstempeln aufgeführt, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden sind. Die Zuteilung der Eichel nach Eichstätt belegt der Autor mit dem Hinweis, dass im Buch "Die Kunstdenkmäler in Bayern" einige Handwerksmeister die Eichel in ihrem Meisterzeichen zeigen.

Es wird darauf hingewiesen, dass bei einem Gesamtkauf der vier Exemplare der Vorrang gegeben wird um weitere Forschungen zu ermöglichen.