Eichstätt
Eine Pollenfalle auf dem Dach

Landschaftsökologen der Universität beginnen mit der Auswertung der diesjährigen Pollensaison

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Neben einer Wetterstation nutzt die Professur für Physische Geographie/Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung auch eine Pollenfalle, die auf dem Dach der Mensa der Universität Eichstätt installiert ist. −Foto: Jochner-Oette/upd

Eichstätt (upd) Mit dem Ende der Vegetationszeit im Herbst neigt sich auch die Hauptsaison des Pollenflugs dem Ende zu, sodass die Landschaftsökologen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) nun damit beginnen, ihre von Januar bis Oktober gewonnen Pollenproben auszuwerten.

Dabei werden die unterschiedlichen Arten sowie ihre jeweilige Häufigkeit mikroskopisch bestimmt. Insgesamt 290 Proben gilt es zu untersuchen. "Wir sind gespannt, welche Pollenmengen in diesem ungewöhnlich warmen Jahr zusammengekommen sind", sagt Susanne Jochner-Oette, Professorin für Physische Geographie / Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung.

Laufend gesammelt werden die Proben über eine Pollenfalle auf dem Dach der Eichstätter Mensa. Diese saugt mit Hilfe einer elektrischen Pumpe zehn Liter Luft pro Minute an, was in etwa der menschlichen Atmung entspricht. Hinter der Ansaugöffnung befindet sich eine Trommel, auf der ein mit Vaseline beschichteter Kunststoffstreifen angebracht ist. An dieser bleiben die angesaugten Pollen haften. Die Trommel dreht sich mit einer Geschwindigkeit von zwei Millimetern pro Stunde und binnen einer Woche einmal um sich selbst.

Auch wenn Allergiker derzeit aufatmen können, da etwa die Pollen von Birken oder Gräsern als Hauptverursacher von Allergien aktuell nicht fliegen, lassen sich auch jetzt noch Pollen registrieren: "Zu den spätblühenden Arten, die ihre Pollen derzeit noch freisetzen, gehören Brennnessel, Wegerich, Senf, Zeder und Efeu", erklärt Sabine Fürst, Mitarbeiterin im Pollenlabor der Landschaftsökologie. Vor allem Pollen des Efeus würden aktuell verzeichnet.