Eichstätt
Eine Erfolgsgeschichte

Katholisch-öffentliche Büchereien mit "Click and Collect"-Service

23.03.2021 | Stand 26.03.2021, 3:33 Uhr

Eichstätt - Seit 1. Dezember 2020 sind alle Büchereien, auch die katholisch-öffentlichen Büchereien des Sankt Michaelsbundes, geschlossen.

Immerhin 13 Büchereien konnten während des Corona-Lockdowns E-Books verleihen, da der Leser von zu Hause aus problemlos die gewünschte Lektüre online auf sein Lesegerät laden konnte. Auf Bücher in gedruckter Form hingegen musste die Leserschaft vorerst einmal geduldig warten. Um so erfreulicher war es für Diözesandirektor Ludwig Brandl und Diözesanbibliothekar Wolfgang Reißner, dass fast die Hälfte der 100 meist ehrenamtlich geleiteten Büchereien, genau 44 - so ergab eine diözesanweite Umfrage -, den sogenannten "Click and Collect" beziehungsweise Bring- und Hol-Service für Leserinnen und Leser anbieten.

Diesen Service der Büchereien, dass Leser in der Regel per Telefon oder E-Mail ihre Bücher bestellten und dann zu einem vereinbarten Zeitpunkt die gewünschten Bücher in einem Vorraum der Bücherei abholten, gab es nicht nur unter den 25 großen Büchereien mit einem Bestand von über 8000 Medien, sondern es beteiligten sich auch 19 kleinere Büchereien mit weit weniger Medienbestand.

Brandl und Reißner lobten das große Engagement der Büchereimitarbeiter und -mitarbeiterinnen gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten, in der Kunst und Kultur mehr oder weniger zum Erliegen gebracht worden sind. Dieser besondere Service zeigt, dass Büchereien gerade in der Zeit der Kontaktbeschränkungen und geschlossenen Bibliotheken an ihre Leser denken und für die Leser da sind, die natürlich auf ihre abwechslungsreiche Lektüre warten.

Die Umfrage ergab, dass jede Bücherei ihre eigenen Wege finden muss, um die Bücher ihren Lesern zugänglich zu machen. In der Regel bestellen die Leser per Telefon oder E-Mail und holen die Bücher in einem Vorraum der Bücherei ab. Es hängt aber auch von der Größe des Ortes ab, wie Leser an ihre Bücher kommen. In kleineren Orten, in denen sich die Einwohner recht gut kennen, liefern Büchereimitarbeiter Bücher in Taschen vor der jeweiligen Haustür ab. Die Büchereimitarbeiter kennen oft die individuellen Vorlieben ihrer jahrelangen Leser und stellen von sich aus Buchpakete zusammen, die in den meisten Fällen auch den Geschmack der Leser treffen.

Insgesamt, so versichern die Büchereileiterinnen und- leiter, stößt der "Click and Collect"-Service, der vorwiegend von Viellesern genutzt wird, auf große Resonanz. Da die Buchrückgabe auch mit Terminvereinbarungen verbunden ist, haben sich seit einiger Zeit immer mehr Büchereien dazu entschlossen, Behälter mit Buchrückgabeklappen anzuschaffen, damit Leser zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Bücher abgeben können. In den letzten Wochen - so Reißner - hat die Nachfrage nach Buchrückgabeklappen zugenommen, was für die Leserschaft einen zusätzlichen bequemeren Service bedeutet.

EK