Eichstätt
Ein schlummerndes Insekten-Paradies

Naturpark Altmühltal stellt Info-Tafeln zum Blühflächen-Projekt auf

13.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:23 Uhr
Noch blühen keine Blumen: Am neuen Friedhof in Buxheim sind die Samen für das Projekt "Der Naturpark Altmühltal blüht auf" bereits ausgebracht. Neue Infotafeln informieren über das Projekt: (von links) Buxheims Bürgermeister Benedikt Bauer, Andreas Birzer, Bürgermeister von Adelschlag und Vorsitzender der LAG Altmühl-Donau, Bauhofmitarbeiter Georg Bergmeister, Projektleiterin Christa Boretzki vom Naturpark Altmühltal und Bauhofmitarbeiter Anton Bergmeister. −Foto: Deffner, Naturpark Altmühltal

Eichstätt - Neue Infotafeln informieren über das Projekt "Der Naturpark Altmühltal blüht auf".

Aufgestellt werden sie an allen Standorten, an denen im Zuge des Projekts artenreiche Wiesen und Wiesensäume entstehen.

Die Natur lässt sich nicht hetzen: Das gilt auch für das Projekt "Der Naturpark Altmühltal blüht auf", mit dem der Rückgang der biologischen Artenvielfalt vermindert werden soll. 28 Kommunen beteiligen sich daran, um nachhaltig Lebensraum für heimische Insekten zu schaffen - und zwar mitten in den jeweiligen Orten. Nach mehreren Schulungen für die Bauhofmitarbeiter, die sich vor Ort um Bodenbearbeitung und die Aussaat kümmern, hat ein Großteil der Gemeinden diesen Herbst die geeigneten Flächen hergerichtet und zum Teil auch bereits eingesät: per Hand und unter Verwendung von heimischem Saatgut mit über 50 verschiedenen Pflanzenarten. Die restlichen Gemeinden erledigen Bodenbearbeitung und Aussaat im kommenden Frühling.

Doch auch dann ist, so Projektleiterin Christa Boretzki vom Naturpark Altmühltal, vor allem eines wichtig - Geduld: "Die Blühflächen entfalten meist erst ab dem zweiten Jahr ihre volle Blüte. Anfangs müssen sie auch noch mehr gepflegt werden, später relativiert sich dies". Durch die Schulungen und die Vor-Ort-Termine mit dem Biologen Martin Weiß, Christa Boretzki sowie Naturpark-Rangerin Birgitta Hohnheiser wissen zwar die Bürgermeister und Bauhofmitarbeiter über den artenreichen Schatz Bescheid, der nun im Boden schlummert. Für den Laien aber erschließt sich dies beim derzeitigen Anblick der Flächen noch nicht.

Deshalb informieren nun Infotafeln über das Engagement der Gemeinden und des Naturpark Altmühltal. Fertiggestellt sind sie bereits, in der nächsten Zeit werden sie an den Blühflächen aufgestellt. Die Tafeln informieren über den Hintergrund des Projekts, über das verwendete Saatgut und den Beitrag des Projekts zur Artenvielfalt - und natürlich darüber, in welchen Orten im Naturpark Altmühltal es in Zukunft brummen und summen wird, wenn Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten sich am reich gedeckten Blütentisch der Blühflächen laben.

Neben dem Naturpark Altmühltal und den Gemeinden sind am Blühflächen-Projekt auch die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Altmühl-Donau, Altmühl-Jura, Monheimer Alb-Altmühl-Jura und Altmühlfranken beteiligt. Sie haben für die Finanzierung über das EU-Förderprogramm Leader gesorgt. Das Kooperationsprojekt betreut auf LAG-Ebene federführend LAG-Managerin Lena Deffner von der LAG Altmühl-Donau.

EK