Eichstätt
Ein anspruchsvoller Beruf mit Zukunft

Angehende Pflegefachkräfte und Altenpfleger bekamen ihre Zeugnisse

29.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:15 Uhr
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen machen sich jetzt auf den Weg in einen zukunftssicheren Job. −Foto: Fotos: Bauer

Eichstätt (EK) Im Spiegelsaal des Landratsamtes erhielten die Pflegefachkräfte und Altenpfleger nach erfolgreicher Ausbildung an der Hans-Weinberg-Akademie ihre Zeugnisse. Eine besondere Anerkennung verdiente sich Roselie Binder: Sie bekam für hervorragende Leistung den Staatspreis.

Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgte Alexander Schlegel aus Nürnberg. Viele Gäste waren zur Zeugnisverleihung in den Spiegelsaal gekommen, unter ihnen Claus Heislbetz, Vorstandsmitglied der Hans-Weinberg-Akademie. Landrat Anton Knapp dankte in seinem Grußwort den Lehrkräften und sprach den Absolventen der Pflegeberufe große Anerkennung aus. Er betonte, dass die Gesellschaft dringend diese qualifizierten Fachkräfte der Altenpflege brauche.
13 Pflegefachkräfte nach einjähriger Schulzeit und zehn Altenpfleger nach drei Jahren Schule haben sich auf den Weg gemacht, künftig im Berufsfeld der Altenpflege zu wirken. Diese Entscheidung ist nach den Worten der stellvertretenden Schulleiterin Isabel Kalberlah nicht selbstverständlich, sondern "zeugt von einem hohen sozialen Engagement und vor allem einem hohen Verantwortungsbewusstsein". Diese Aussage unterlegte sie mit dem Hinweis auf den demografischen Wandel: "Deutschland wird immer älter. Eine steigende Lebenserwartung in Kombination mit niedrigen Geburtenraten führt dazu, dass immer mehr Menschen im Alter auf fremde Hilfe angewiesen sind." Experten hätten bis zum Jahr 2020 einen Bedarf von 220000 zusätzlichen Vollzeitkräften in der Altenpflege vorausgesagt. Ihre Folgerung: "Ein Job in diesem Berufsfeld ist anspruchsvoll, aber auch sehr zukunftssicher." Die stellvertretende Schulleiterin beschrieb in ihrer Rede auch das Berufsprofil: Die Altenpflegefachkraft brauche neben körperlicher und geistiger Robustheit soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen. Die Pflegetätigkeit setze Kontakt-, Kommunikations- und Beziehungsvermögen voraus. Kalberlah sagte an die Altenpflegefachkräfte gewandt: "Sie haben ein gutes Gespür für die besonderen Probleme und Herausforderungen der älteren Generation, auch im Umgang mit verwirrten und demenziell erkrankten Senioren. Sie können körperlich zupacken und schrecken zudem vor Verwaltungsaufgaben nicht zurück."
Auch die Pflegefachhelfer beglückwünschte Isabel Kalberlah recht herzlich. Sie helfen bei den alltäglichen Dingen, bei Körperpflege, beim An- und Auskleiden, bei der Zubereitung von Mahlzeiten und bei der Nahrungsaufnahme. In der häuslichen Pflege weisen sie die Angehörigen an. Zu ihren verantwortungsvollen und hochsensiblen Aufgaben kann es gehören, bei Sterbebegleitung und der Versorgung von Verstorbenen mitzuwirken. Die stellvertretende Schulleiterin zollte den Pflegefachhelfern große Anerkennung: "Sie haben uns in Ihren schriftlichen, praktischen und zum Teil auch mündlichen Leistungen von Ihrem professionellen Rüstzeug in diesem Beruf überzeugt."
Sara König und Renato Samarzija, die Klassensprecher der Pflegefachhelfer, bedankten sich bei den Lehrkräften mit Blumen für das "schöne Schuljahr".

Den Lehrkräften der Altenpflegeausbildung zollten Anna Thiele und Marcus Krüger mit Blumen und Geschenken großes Lob für deren Engagement: "Die Altenpfleger aus dem Landkreis Eichstätt sagen Danke für drei Jahre Ausbildung, die tolle Unterstützung und liebevolle Begleitung." König und Samarzija blickten auch in die Zukunft: "Wir haben diese Ausbildung erfolgreich gemeistert und können nun auf einem der wohl gefragtesten Berufe des Arbeitsmarktes durchstarten."

Franz Bauer