Eichstätt
Ein Workshop, der der Vernetzung dient

Internationaler Austausch zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Hochschuldidaktik<?ZE>

11.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:13 Uhr
Zu den Teilnehmern des Workshops gehörten (von links) Ina Limmer (KU), Veronika Lohr (Bayerisches Umweltministerium), Stefanie Frisch (Bayerisches Kultusministerium), Marie Döpke (KU), Richard Kromp (Universität für Bodenkultur, Wien), Leonie Bellina (Universität Tübingen), Karl Herweg (Universität Bern), Marco Rieckmann (Universität Vechta), Ingrid Hemmer und Christoph Koch (beide KU), Stefan Baumann (Pädagogische Hochschule Zürich), Maximiliane Schumm (KU) sowie Michael Stroh (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg). −Foto: Schulte Strathaus/upd

Eichstätt (upd) Mit einem vom Bayerischen Umweltministerium finanzierten Pilotprojekt erprobt und evaluiert die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) seit vergangenem Jahr Fortbildungsangebote für Hochschuldozenten und Seminarlehrer, die sie als Multiplikatoren im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung qualifizieren.

Durch sie sollen wiederum unter anderem künftige Lehrkräfte Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit kompetent an ihre Schülerinnen und Schüler vermitteln können.

Mit dem Projekt will die KU einen Beitrag dazu leisten, ein Ziel des Weltaktionsprogrammes "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" (BNE) der Vereinten Nationen zu verwirklichen, das laut dem BNE unter anderem auch in der Lehrerbildung fest verankert werden soll.
Derzeit werden die unter Federführung von Professor Ingrid Hemmer (Nachhaltigkeitsbeauftragte der KU und Geographiedidaktikerin) konzipierten fachübergreifenden Fortbildungen an sieben bayerischen Hochschuldidaktikzentren sowie an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen angeboten, so dass sie bereits auch über die Lehramtsausbildung hinaus ein breites Publikum erreichen.

Gleichzeitig hat das Projekt "Fortbildungen von Hochschuldozierenden und Seminarlehrkräften in Bildung für nachhaltige Entwicklung (FOLE-BNE_Bay)" auch einen über Bayern hinausreichenden Modellcharakter. Vor diesem Hintergrund trafen sich nun Didaktiker zu BNE aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der KU zu einem Workshop, um sich über die Implementierung des Themas in Lehrkräftebildung und Hochschuldidaktik auszutauschen. Anwesend waren auch Vertreterinnen des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
"BNE in der Hochschuldidaktik ist auch international noch ein Desiderat. Unser Workshop diente der Vernetzung der wenigen parallel stattfindenden Ansätze zur Hochschuldidaktik im deutschsprachigen Raum", erklärt Professor Ingrid Hemmer. Wie sich beim Treffen zeigte, konzentrieren sich hochschuldidaktische Fortbildungen sowohl in anderen Bundesländern als auch in Österreich und der Schweiz auf die eigenen Hochschulen. Dabei kommen von Vortragsreihen bis hin zum Einzelcoaching verschiedene Formate zum Einsatz, während das von der KU entwickelte Modell übergreifende Fortbildungseinrichtungen nutzt und ein einheitliches Programm bietet. Dieses richtet sich an alle Dozierenden und besteht aus zwei eintägigen Modulen sowie einem individuellen, begleitenden BNE-Coaching. Vor diesem Hintergrund war bei dem Eichstätter Workshop unter anderem auch die Verbreitung und Verstetigung von Angeboten ein Thema der Diskussionen. Darüber hinaus tauschten sich die Teilnehmer über didaktisch-methodische Fragen sowie Ansätze zur Evaluierung der Fortbildungen aus. Weitere Informationen zu den Fortbildungen, die von der Geographiedidaktik und dem Nachhaltigkeitsteam der KU angeboten werden, finden sich unter www. ku. de/mgf/geographie/didaktik/fortbildungen-und-vernetzung/bne-fortbildungen.