Gungolding
Ein Nachttopf als magisches Gefäß

Beim neuen Stück der Theatergruppe aus Gungolding dreht sich alles um den Spuk im Dusterhof

07.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
Die Theatergruppe "D? Waldbauern Gungolding" rund ums "Bodschamperl": (von links) Georg Glaßner, Michaela Schmidt, Vreni Bauer und Karola Schäffer. Dahinter: (von links) Josef Schmidt, Bettina Spiegel, Michael Rudingsdorfer, Franz Fieger, Silvia Irro und Brigitte Miehling. −Foto: Frauenknecht

Gungolding (mf) "Bodschamperlspuk" heißt das neue Theaterstück des Heimat- und Trachtenvereins "D'Waldbauern Gungolding e.

V. ", an dem derzeit mit Hochdruck gearbeitet und geprobt wird. "Alte" Theaterhasen und hochmotivierte Neue ergänzen sich diesmal besonders gut und sorgen dafür, dass sich auf, vor und hinter der Bühne nicht zu viel Routine und auf keinen Fall ein Anflug von Selbstverständlichkeit oder gar Nachlässigkeit einschleicht.

"Bodschamperl" sei der bayerische Ausdruck für den Nachttopf und komme aus dem Französischen, erklärt das Textbuch. "pot de chambre" heißt es dort, und daraus ist irgendwann das für bayerische Zungen einfacher auszusprechende und recht salopp klingende "Bodschamperl" geworden.

Das Theaterstück spielt "irgendwann damals auf dem Land" im Dusterhof, denn dort spukt es. Das glauben wenigstens Mina und ihre Freundin Giggi, die den seit Jahrzehnten leerstehenden Hof im Wald für ihren Wunschzauber ausgewählt haben. Denn Wünsche, die in einer Rauhnacht, das sind die Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönig, bei Vollmond aufgeschrieben werden, gehen nach alter Sage in Erfüllung. Als magisches Gefäß kommt ihnen der alte Nachttopf, das Bodschamperl gerade recht. Mit dem gleichzeitigen Auftauchen von zwei Landstreichern und Taschendieben konnten sie natürlich nicht rechnen, doch diese beiden, Langfinger-Jockl und sein Sohn Abstauber-Bartl bringen das Leben so mancher Personen ziemlich durcheinander - und ihr eigenes erst recht. Ob es im Dusterhof wirklich spukt, kann man bei den Theateraufführungen beim "Schreinerwirt" in Gungolding erfahren und zwar am Sonntag, 30. Dezember, um 14 und um 19.30 Uhr sowie am Donnerstag, 3. Januar, Freitag, 4. Januar, und Samstag, 5. Januar, jeweils um 19.30 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt am Sonntag, 9. Dezember, im Turmhaus der Gungoldinger Trachtler. Von 13 Uhr bis 14 Uhr kann man sich dort die besten Plätze aussuchen und reservieren. Für die Nachmittagsaufführung am Sonntag, 30. Dezember, gibt es nur Karten an der Tageskasse, keinen Vorverkauf. Für alle Abendvorstellungen sind ab Montag, 10. Dezember, Reservierungen unter Telefon (0151) 54705410 möglich.

Theaterleiter Georg Glaßner spielt selber auch mit, als harter und gerechter Braumeister "Malz-Beppo". Die beiden Landstreicher spielen Franz Fieger und Michael Rudingsdorfer, der ebenso wie Verena Bauer als "Giggi" neu beim Gungoldinger Theater ist. Michaela Schmidt stellt die Bauerntochter Mina Sonnhofer dar, deren Mutter, die Sonnhoferin, spielt Brigitte Miehling. Zur Gruppe gehören noch Josef Schmidt als Brauknecht "Tschacko" und Karola Schäffer als Dorflehrerin Adelheid Amsel. Erprobte Souffleusen sind Silvia Irro und Bettina Spiegel.