Schernfeld
Ein Maßnahmenpaket für Waldbesitzer

Ministerin Michaela Kaniber sprach in Schernfeld über "Bayerische Antworten auf die aktuellen Entwicklungen"

18.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:25 Uhr
Blumen und in einer Holzschale regionale Produkte überreichten Vorsitzender Hans Stadler (links) und Geschäftsführer Thomas Aukofer an Staatsministerin Michaela Kaniber (2. von links) und Landtagsabgeordnete Tanja-Schorer Dremel. −Foto: Bauer

Schernfeld (zba) Die Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, sprach bei der FBG-Versammlung zum Thema "Wald und Waldbesitzer im Wandel - Bayerische Antworten auf die aktuellen Entwicklungen".

Sie nannte eingangs die Herausforderungen durch extreme Wetterereignisse, Schädlinge, hohe Mengen Schadholz und durch den schwierigen Holzmarkt, der wie gefesselt am Boden liege. Für die Ministerin war es klar: "Unsere Wälder für die Zukunft zu sichern, bedeutet eine große finanzielle Belastung für die Waldbesitzer. " Um zu helfen und dem Borkenkäfer besser Herr zu werden, habe sie im vergangenen Jahr das 10-Punkte-Maßnahmenpaket für Waldbesitzer aufgelegt. Es fördere Aufarbeitung, Abtransport und Lagerung von Käferholz. Die Ministerin lobte in diesem Zusammenhang die FBG Eichstätt: "Sie hat mit Unterstützung des AELF von diesem Paket vorbildlich Gebrauch gemacht und über 12000 Festmeter auf Lagerplätze außerhalb des Waldes gebracht. Damit ist die FBG Eichstätt Spitzenreiter in ganz Bayern. " Als weitere bayerische Antwort nannte die Ministerin die steuerliche Entlastung bei Kalamitäten: "Ich habe mich im Bundesrat für eine spürbare steuerliche Entlastung von Waldbesitzern eingesetzt, und der Bundesrat ist meinem Anliegen in vollem Umfang gefolgt. " Prävention sei besser als Schadensbewältigung. Das verdeutlichte die Referentin. Deshalb sei ein möglichst rascher Waldumbau unverzichtbar und das sei eine "Mammutaufgabe": "Mit der langfristig angelegten ,Waldumbauoffensive 2030' hat die Staatsregierung im Jahr 2017 ein deutschlandweit einmaliges Vorhaben aufs Gleis gesetzt. "

Der wesentliche Bestandteil des Waldpakts 2018 sei die Stärkung der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Die würden künftig mit zehn Millionen Euro doppelt so hoch gefördert wie bisher. Die Ministerin weiter: "Der Waldpakt sagt klar, Bayern steht zu seinen Waldbesitzern, zur integrativen Forstwirtschaft und zu waldverträglichen Wildbeständen. " Zur insektizidfreien Bekämpfung des Borkenkäfers durch die FBG sagte Kaniber: "Dieses Vorgehen zeigt in Zeiten des Volksbegehrens klar, wir arbeiten bei der Waldbewirtschaftung in und mit der Natur, nicht gegen sie. "