Eichstätt
Gelassenes Abwarten

16.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Eichstätt (kno) Eva Gottstein (FW, Foto) hofft auf den Wiedereinzug in den Bayerischen Landtag. Obwohl sie als Spitzenkandidatin der Freien Wähler Oberbayern sozusagen „gesetzt“ ist, wollte sie sich die Eichstätterin gestern Nachmittag noch nicht festlegen, ob sie es wieder ins Maximilianeum schafft: „Das kann man jetzt noch nicht sagen“, meinte sie auf Anfrage unserer Zeitung.

Zu diesem Zeitpunkt lagen erst die Ergebnisse aus sechs von 30 Stimmkreisen vor. Es werde wohl bis Dienstagvormittag dauern, bis endgültige Zahlen da seien, so Gottstein weiter. „Bis dahin will ich erst einmal abwarten, da bin ich viel zu abergläubisch.“ Immerhin ließ sie sich noch die Aussage „Es sieht nicht schlecht aus“ abringen. Bei den Gesamtstimmen lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Florian Streibl.

Die FW Oberbayern werden aber einen ihrer sechs Sitze verlieren, so Gottstein weiter. Und das Abschneiden liege unter anderem am „Seehofer-Ude-Effekt“, weil sich vieles auf die beiden Spitzenkandidaten fokussiert habe. Der „signifikant deutliche Einbruch“ an FW-Zweitstimmen in der Region mit rund acht Prozent hänge mit Ministerpräsident Horst Seehofer zusammen, der ja bekanntlich aus Ingolstadt kommt. Mit Eva Gottstein, Markus Reichhart und Claudia Jung hatten es 2008 gleich drei Kandidaten der Freien Wähler aus der Region 10 ins Maximilianeum geschafft. „Aber damals kam der Ministerpräsidentenkandidat der CSU nicht aus Oberbayern“, so Gottstein.

SPD-Direktkandidat und Universitätsprofessor Werner Widuckel korrigierte gestern Nachmittag Klausuren und verfolgte daher das Eintrudeln der Ergebnisse aus den Stimmkreisen gar nicht mit: „Es macht keinen Sinn, ständig dort hineinzuschauen. Ich bleibe da ganz gelassen.“ Der Karlskroner hat keine schlechten Chancen, in den Landtag zu kommen, wird er doch auf der Oberbayern-Liste der SPD auf Platz fünf geführt. Die Platzierung sei allerdings nicht maßgeblich, ist Widuckel überzeugt: „Es steht auf des Messers Schneide.“