Eichstätt
Warnstreik bei Ledvance und Osram

Knapp 150 Beschäftigte der Früh- und Normalschicht legen Arbeit nieder

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr
Bernhard Stiedl von der IG Metall Ingolstadt verkündete beim Warnstreik vor dem Werkstor  von Ledvance und Osram in Eichstätt die Forderungen für die aktuelle Tarifrunde: sechs Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten mit einer Möglichkeit auf Reduzierung. −Foto: Poese

Eichstätt (EK) Knapp 150 Beschäftigte von Osram und Ledvance in Eichstätt haben sich am Freitagmittag zur Kundgebung getroffen - über den ganzen Tag verteilt sind etwa 500 Mitarbeiter aus verschiedenen Schichten zum Streik aufgerufen, wie der Ledvance-Betriebsratsvorsitzende Hubert Roßkopf sagte.

Die IG Metall verleiht derzeit mit Warnstreiks ihren Forderungen in der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie Nachdruck: sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten und flexiblere Arbeitszeiten.

 

"Im 21. Jahrhundert sollte kein Arbeitnehmer mehr für seine Rechte betteln müssen", sagte Bernhard Stiedl von der IG Metall Ingolstadt in seiner Rede. Damit bezog er sich vor allem auf die Forderung, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden reduzieren können sollten, wenn es beispielsweise einen Pflegefall in der Familie gibt. Das Angebot der Arbeitgeber, eine Lohnerhöhung von zwei Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten zu gewähren, wenn Arbeitnehmer dafür weitere Flexibilisierungen akzeptierten, bezeichnete Stiedl als "Nullnummer".

Christian De Lapuente, Organisationssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Ingolstadt, sagte: "Wir wissen, wenn Tarifrunden anstehen, dann sind Arbeitgeber immer am jammern." Das sei aber in der Metall- und Elektroindustrie nicht gerechtfertigt. Der Betriebsratsvorsitzende Hubert Roßkopf mahnte im Hinblick auf den Standort Eichstätt an: "Osram und Ledvance gibt es nur im Doppelpack."