Eichstätt (kno) Momentan ruhen die Bauarbeiten in der Straße Am Wald - wegen der Eiseskälte. Im Hintergrund wird jedoch um eine Änderung der Planung gerungen. Mit einer Unterschriftenliste und einem Schreiben haben sich die Anwohner an die Stadt gewandt.
Darin fordern sie die Streichung von Parkplätzen zugunsten eines Multifunktionsstreifens.
Für die Straßen Am Wald, Pflanzgarten und Kirchenweg waren ursprünglich "großzügige Parkplätze" gegenüber den Anwesen Am Wald 36 bis 44 geplant, heißt es in dem Schreiben. Auf Initiative der Anwohner hin wurde die bauliche Ausführung zwar modifiziert, der Gesamtumfang dieser Parkplätze sei aber kaum verändert worden: Es sei jetzt noch ein Parkstreifen für insgesamt zwölf Fahrzeuge an der Seite zum ehemaligen Steinbruch hin vorgesehen, auf der anderen Straßenseite soll zusätzlich der Multifunktionsstreifen angelegt werden.
"Auch diese Planung geht immer noch weit über den tatsächlichen Bedarf hinaus", betonen die Anwohner. Schon der Multifunktionsstreifen und die Garagenplätze seien "völlig ausreichend". Zudem führe die Anlage sowohl von Parkplätzen wie auch eines Multifunktionsstreifens auf den gegenüberliegenden Straßenseiten zu Verkehrsbehinderungen auf der Gefällstrecke.
Wenn stattdessen der Multifunktionsstreifen auf der Steinbruchseite einfach in der sonst üblichen und "für den Parkbedarf völlig ausreichenden Breite" weitergeführt würde, entstünden keine zusätzlichen Baukosten, sind die Anwohner überzeugt. Außerdem wäre eine Hangsicherung nicht erforderlich. Schließlich sei die Stadt Eichstätt "grundsätzlich bei allen Ausbau- und Erneuerungsmaßnahmen zur Sparsamkeit verpflichtet". Sollten die Straßenausbaubeiträge unverändert bleiben, so gehe die Stadt das Risiko ein, dass sich Anwohner in größerer Zahl weigern würden, "den auf die Parkplätze bezogenen Teil ihrer Rechnung zu begleichen".
Das Schreiben war kurz Thema in der jüngsten Sitzung des Stadtrats: Hier verdeutlichte Stadtbaumeister Manfred Janner, dass von den ursprünglich vorgesehenen 34 Parkplätzen bereits 15 auf Betreiben der Anwohner gestrichen worden seien. Janner fügte hinzu, dass der Bedarf an Stellflächen in dem Gebiet steigen könne - insofern müsse man vorausschauend planen. Eine Änderung der Planung würde außerdem zusätzliche Kosten verursachen. Oberbürgermeister Andreas Steppberger versprach aber, dieser Sache noch einmal nachzugehen.
