Eichstätt
Leidenschaftlicher Musiker

14.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:21 Uhr

Eine große Trauergemeinde, in die sich auch Bischof Gregor Maria Hanke (links) und Domdekan Willibald Harrer einreihten, nahm gestern Abschied von Domkapellmeister Wolfram Menschick. - Foto: smo

Eichstätt (smo) Unter großer Anteilnahme ist gestern der frühere Eichstätter Domkapellmeister Professor Wolfram Menschick auf dem Ostenfriedhof beigesetzt worden. Beim Pontifikalrequiem im Dom würdigte Bischof Gregor Maria Hanke den Verstorbenen als "leidenschaftlichen und auf Perfektion bedachten Musiker".

Bei Hankes letztem Besuch habe Menschick ihm versichert, für das Sterben bereit zu sein: "Jetzt schreibt Gott die Partitur des Lebens von Wolfram Menschick fort", sagte der Oberhirte in seiner Predigt. Es gelte, von ihm in "tiefer Dankbarkeit" Abschied zu nehmen. Menschick habe nicht nur die Kirchenmusik in Eichstätt geprägt, sondern habe "Klang in unser Leben gebracht". Diese Musik, so dürfe man nun annehmen, werde verwoben mit der Melodie der himmlischen Liturgie.
 
Auch in den Trauerreden von Menschicks Nachfolger Domkapellmeister Christian Heiß, von Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer sowie den Vertretern der Ritter vom Heiligen Grab, denen Menschick über 25 Jahre lang angehörte, und dem Chorverband Pueri Cantores schwang Dank mit. "Du darfst Dir sicher sein, dass viele Menschen die Erinnerung an Dich wach halten", sagte Heiß. Menschick, der letzte Woche im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben war, werde nach den Worten von OB Neumeyer in der Stadt "eine große Lücke hinterlassen".

Zur Beisetzung des Kirchenmusikers waren auch zahlreiche frühere Kollegen aus der ganzen Republik angereist. Der Domchor, den Menschick in den über 30 Jahren seines Wirkens an der Eichstätter Bischofskirche prägte und gestaltete, umrahmte das Requiem mit der von ihm selbst komponierten Missa Te Deum Laudamus.