Eichstätt
Landrat ist optimistisch für Regionaltarif

Anton Knapp im Kreisausschuss: "Ein positives Zeichen, dass wir das wirklich wollen"

03.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:51 Uhr

Die Stadtlinie Eichstätt war bei der Aufteilung der Verluste im Öffentlichen Nahverkehr überbewertet worden. Deswegen müssen die Gemeinden etwas mehr bezahlen als bisher geplant - Foto: aur

Eichstätt (EK) Der Eichstätter Landrat Anton Knapp ist zuversichtlich, dass der Regionale Gemeinschaftstarif für den Öffentlichen Nahverkehr kommt. „Ich gehe davon aus, dass wir die fehlenden Gemeinden noch bekommen“, sagte er in der Sitzung des Kreisausschusses.

Eichstätt (aur) Der Eichstätter Landrat Anton Knapp ist zuversichtlich, dass der Regionale Gemeinschaftstarif für den Öffentlichen Nahverkehr kommt. „Ich gehe davon aus, dass wir die fehlenden Gemeinden noch bekommen“, sagte er in der Sitzung des Kreisausschusses. „Es ist ja noch nichts unterschrieben. Auch nicht von den Busunternehmen.“

Von den 30 Gemeinden im Landkreis Eichstätt haben 27 bereits beschlossen, dass sie beim Gemeinschaftstarif mitmachen und die dafür anfallenden Mehrkosten tragen werden. Es fehlt bisher aber noch die Zustimmung der Gemeinderäte von Großmehring und Mindelstetten, wo erst im Laufe des April entschieden wird. Der Buxheimer Gemeinderat hat zum Bedauern des Landrats gegen eine Beteiligung gestimmt und in diesem Zusammenhang Änderungen am vorgesehenen Tarifsystem gefordert. In diesem System gilt jede Gemeinde, die bei einer Fahrt durchquert wird, als „Wabe“, für die bezahlt werden muss. Buxheim sieht sich hier benachteiligt. „Wir können an dem Wabenplan nichts mehr ändern, sonst stimmt das ganze Konstrukt nicht mehr“, sagte Christian Geyer, der im Landratsamt für den Öffentlichen Nahverkehr zuständig ist. Knapp erklärte: „Wir werden sicher versuchen, nochmals Überzeugungsarbeit zu leisten. Wir sind jetzt in einer Phase, wo wir entweder den Durchbruch schaffen, oder wieder scheitern.“ Das Wichtigste sei nun, den Gemeinschaftstarif überhaupt aufs Gleis zu heben. Die praktisch flächendeckende Zustimmung der Gemeinden sei, so der Landrat, auf jeden Fall „ein positives Zeichen aus dem Landkreis Eichstätt, dass wir den Gemeinschaftstarif wirklich wollen.“ Keine Sorgen mache ihm die Tatsache, dass mehrere Gemeinden ihre Teilnahme erst einmal zeitlich beschränkt haben: Er sei sicher, dass nach einer erfolgreichen Einführung des Gemeinschaftstarifs „die Macht des Faktischen“ greifen werde. Das habe man einst auch bei der Gründung der Ingolstädter Nahverkehrsgesellschaft INVG erlebt.

Die Zahlungen, die die einzelnen Gemeinden zu leisten haben, werden sich, wie in der Sitzung erläutert wurde, noch einmal etwas nach oben verschieben: Das Gutachten hatte im Eichstätter Stadtverkehr die Stadtlinie überbewertet. Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag einstimmig die Verteilung der Verluste, die sich aus dem neuen Modell ergaben, im Verhältnis 50 zu 50 zwischen dem Landkreis und den Gemeinden.