Eichstätt
Jahrzehntelanges Engagement

Neun Bürgerinnen und Bürger erhielten Ehrenzeichen für außergewöhnliche Verdienste

06.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:06 Uhr

Die Geehrten zusammen mit Landrat Anton Knapp und den Bürgermeistern nach dem Festakt im Landratsamt. - Foto: Bauer

Eichstätt (EK) Vier Frauen und fünf Männer erhielten aus der Hand von Landrat Anton Knapp das Ehrenzeichen und die Urkunde des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er gratulierte den neun Personen aus dem Landkreis Eichstätt zu dieser hohen Auszeichnung.

Weil sie sich in "hervorragender Weise in die Gesellschaft und Gemeinschaft eingebracht und Verantwortung übernommen haben", gelte ihnen der Dank des Freistaates Bayern. Das Ehrenzeichen für außergewöhnliche Verdienste im Ehrenamt wurde 1994 vom damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber ins Leben gerufen.

 

Eichstätt

Lieselotte Adlkofer ist seit 1974 beim SV Marienstein im Bereich Turnen tätig. Sie gründete 1980 die Kinderturnabteilung und leitete sie zehn Jahren selbst. 1986 übernahm sie die Leitung der Turnabteilung. Das Kursprogramm mit Turn- und Gymnastikeinheiten bis hin zu Schwimmkursen für alle Altersgruppen leiste einen wichtigen Beitrag für die Volksgesundheit. Sämtliche Kursangebote sind mit dem Qualitätssiegel "Sport pro Gesundheit ausgezeichnet".

Anton Strobl ist bereits seit über 50 Jahren mit dem Trachtenverein D'Altmühler aktiv und ehrenamtlich eng verbunden. Mit 18 Jahren wurde er zum ersten Vorplattler gewählt. Von 1986 bis 2007 war er mit größter Einsatzbereitschaft Vorsitzender. Während seiner Amtszeit war er federführend für die Planung und Organisation verschiedener Bauprojekte verantwortlich. Des Weiteren engagierte er sich bei der Durchführung verschiedener Trachtenfeste, so auch beim großen Gau-Trachtenfest mit 60 Delegationen aus ganz Bayern. Als leidenschaftlicher Volksmusikliebhaber sammelte er Melodien und Texte alter Couplets und gab sie bei den monatlichen Rentnertreffen und Musikantenstammtischen wieder.
 

 

Lenting

Helga Sichert trat mit 13 Jahren dem Kirchenchor ihrer Heimatpfarrei bei. 1992 übernahm sie die Leitung. Sie ist "Motor und Innovator des Chors und führt die Sängerinnen und Sänger mit Liebe und Geduld zu Leistungen, die einen erfolgreichen Chor ausmachen". Sie investiert mit dem Chor jede Menge Freizeit, um den rund 50 Einsätzen im Jahr gerecht zu werden. Um das hohe Niveau des Chores zu halten, nimmt sie bis zum heutigen Tag an mehrtägigen kirchenmusikalischen Arbeitstagungen teil. Seit über 50 Jahren ist sie Organistin und begleitet die Werktags- und Sonntagsgottesdienste mit ihrem Orgelspiel.

Karl Mittermüller ist seit 1994 als Sprecher der Lentinger Vereine ein wichtiges Bindeglied zwischen den Vereinen und der Gemeindeverwaltung und dem Bürgermeister. Bei diversen Aufmärschen und Einzügen bei gemeindlichen und kirchlichen Veranstaltungen ist er Leiter der Vereinsabordnungen. Seit fast sechs Jahrzehnten engagiert er sich bei der Lentinger Trachtenkapelle, deren Gründungsmitglied er ist. Er ist Tubabläser und Ausbilder auf diesem Instrument. Auch in weiteren Vereinen wie dem Obst- und Gartenbauverein, Kriegerverein und der KAB bringt er sich aktiv ein.
 

Schernfeld

Reinhard Goth ist seit 1987 mit Führungsaufgaben bei der DJK Schernfeld betraut. Als Jugendleiter, Vorstandsmitglied, und stellvertretender Vorsitzender hat er sich engagiert eingebracht. Seit 2003 ist er Geschäftsführer. Zusammen mit dem Vorstand hat er vor allem im Breitensport kreative und abwechslungsreiche Angebote geschaffen. Ein besonderes Augenmerk legte er auf die Auswahl von kompetenten Trainern und Betreuern. So entwickelte sich die DJK zu einem modernen Sportverein, der einen erheblichen Beitrag zur örtlichen Freizeitgestaltung leistet.

Hans Liepold ist seit 1979 in führenden Funktionen bei der DJK Schernfeld tätig - als Vorsitzender, Trainer und Jugendleiter. Von 1986 bis 1991, von 1996 bis 1997 und von 2009 bis heute steht er an der Spitze des Sportvereins mit 600 Mitgliedern, Fußballmannschaften aller Altersklassen und einem großen Angebot von Turn- und Gymnastikzirkeln bis hin zu Badminton und Sportabzeichengruppe. Unter seiner Regie wurden auch die passenden Rahmenbedingungen geschaffen: Sanierungsmaßnahmen rund um das Sportgelände, Asphaltierung der Zufahrtsstraße, Pflasterung des Parkplatzes, Installation der Flutlichtanlage auf dem Trainingsplatz, eine überdachte Tribüne und eine Bewässerungsanlage für die Sportplätze.
 

 

Wettstetten

Irmgard Betz engagiert sich seit über 30 Jahren in der Pfarrei St. Martin von Wettstetten. Sie war Motor und Gestalterin der KAB. Von 1983 bis 1987 und von 1993 bis 2014 war sie deren Vorsitzende. Sie verstehe es bis heute, Menschen für die katholische Soziallehre zu begeistern. Des Weiteren war sie mitverantwortlich für die Organisation verschiedener kultureller wie auch bildender und geselliger Veranstaltungen. Sie unterstützt das gemeindliche Ferienprogramm mit Beiträgen der KAB. Der Pfarrgemeinde steht sie seit 34 Jahren für den liturgischen Dienst zur Verfügung.

Erika Diepold war 30 Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin der Gemeindebücherei mit 9000 Büchern, CD-Hörspielen, DVD- Filmen, Spielen und Zeitschriftenabonnements. Bereits vor der Öffnung der damals noch katholischen öffentlichen Bücherei im Jahr 1986 half sie bei deren Aufbau mit. Sie war stets bereit, sich bei Veranstaltungen und Büchereiangeboten, die über den gewöhnlichen Ausleihbetrieb hinausgingen, einzubringen. Besonders erwähnenswert sind auch ihre Mitgliedschaften im Wettstettener Kirchenchor seit 1971 und im Frauenchor seit 2002. Zusätzlich stellt sie seit 40 Jahren ihre Freizeit auch der Caritas zur Verfügung.

Richard Schneider war insgesamt 21 Jahre in der Kirchenverwaltung tätig. Durch seine organisatorischen Fähigkeiten und sein Verhandlungsgeschick war er für ein erfolgreiches Wirken dieses Gremiums mitverantwortlich, wie es in der Laudatio hieß. In seiner achtjährigen Amtszeit als Kirchenpfleger war er "stets treibende Kraft und Motor". Zudem ist er seit 28 Jahren Lektor. Seit der Planung und dem Bau des Kindergartens fungiert er als Kindergartenbeauftragter. Besondere Anerkennung verdiene auch sein Einsatz für Flüchtlinge in der Gemeinde mit der Gründung eines Helferkreises im Jahr 2013. Im Pädagogischen Zentrum Förderkreis-Haus "Miteinander" in Ingolstadt war er von 2005 bis Februar 2017 im Aufsichtsrat tätig.