Eichstätt
Eichstätter Tafel hat momentan rund 60 Kunden

Verein feiert Sommerfest und zieht Bilanz - Obst und Gemüse meist Mangelware

11.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eichstätter Tafel. −Foto: M. Chloupek

Eichstätt (chu) Derzeit nutzen rund 60 Kunden die Eichstätter Tafel zum Lebensmittelbezug für sich und ihre Familie.

Dabei sollen noch verwertbare – meist überproduzierte – Lebensmittel an bedürftige Menschen aus Eichstätt und Umgebung ausgegeben werden. Jeden Donnerstag zwischen 13.30 und 16.30 Uhr wird die Ware gegen eine Spende von einem Euro im Laden an der Clara-Staiger-Straße ausgegeben.

 

In der Regel wird der Service von Empfängern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung sowie Geringverdienern genutzt. Auch Asylsuchende, die bereits dezentral untergebracht sind, gehören zu den Kunden. Die Bedürftigen weisen sich durch einen Ausweis aus, der bei der Caritas-Kreisstelle in der Weißenburger Straße 17 erhältlich ist. Die Eichstätter Tafel besteht seit dem Frühjahr 2003 und hat derzeit 87 Mitglieder, die mit ihrem Beitrag, ergänzt durch Spenden, alle Unkosten finanzieren. Durch die gute Zusammenarbeit und die große Unterstützung von Privatleuten und Firmen können auch die aktuellen Herausforderungen gemeistert werden, merkten Brunhilde Radtke und Anneliese Griesbeck-Zöpfl an. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, derzeit circa 22, arbeiten ehrenamtlich.

Natürlich weisen alle Lebensmittel einwandfreie Qualität auf, dabei gelten hohe Hygienestandards im Laden und während des Transports. So war die Anschaffung eines eigenen Kühlwagens vor zwei Jahren einer der größten finanziellen Posten laut Kassier Matthias Chloupek. Damit werde eine einwandfreie Einhaltung der gesamten Kühlkette garantiert.

Bei einem Sommerfest blickten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf das bisherige Jahr zurück. Stellvertretend für den gesamten Vorstand bedankte sich Arnulf Neumeyer für die geleistete Arbeit und begrüßte Philomena Schlamp von der Neuburger Tafel. In entspannter Atmosphäre gab es Gespräche über aktuelle Themen sowie Tricks aus der Praxis. Auch Geschäftsführer Dieter Henle sprach Worte des Dankes, neue Helfer würden allerdings jederzeit gerne aufgenommen und können sich bei ihm melden. Aktuell werde besonders viel Brot von den Supermärkten abgegeben, Obst und Gemüse seien hingegen dauerhaft Mangelware.

Derzeit gibt es in Deutschland 920 eigenständige Tafel-Vereine, von denen einige mehrere Geschäfte unterhalten, weswegen es insgesamt circa 2100 Tafelläden gibt. Wer die Arbeit der Eichstätter Tafel unterstützen möchte, kann dies per Spenden auf das Konto DE57721500000018027730 bei der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt tun.