Eichstätt
Ehemalige Volksbank ist nun ein "International House"

Katholische Universität hat das Gebäude bezogen – Erste Podiumsdiskussion zum Thema Finanzethik am 24. September

09.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:49 Uhr

Die ehemalige Volksbank am Marktplatz ist nun das „International House“ der Katholischen Universität. Hier sind das internationale Büro und das Lateinamerikainstitut der Uni untergebracht, im Foyer finden künftig Vorträge und Podiumsdiskussionen statt - Foto: chl

Eichstätt (chl/upd) Als der Zuschlag für das ehemalige Volksbankgebäude am Eichstätter Marktplatz zugunsten der Katholischen Universität (KU) gefallen ist, hat es durchaus Stimmen gegeben, die das Gebäude lieber der Öffentlichkeit stärker zugänglich gemacht haben wollten – etwa mit einem Bekleidungsgeschäft. Inzwischen ist die Universität eingezogen, sie hatte zugesagt, dass in den Räumen weiterhin Publikumsverkehr stattfinden könne.

Nun ist das Gebäude das „International House der KU“, wie Pressesprecher Constantin Schulte Strathaus gestern auf Anfrage erklärte. Hier sind das internationale Büro der Uni, also jene Mitarbeiter, die sich um Auslandsbeziehungen jeglicher Art kümmern, außerdem das Lateinamerikainstitut und das Lehrerbildungszentrum untergebracht. Und jetzt gibt es auch die erste publikumswirksame Veranstaltung in diesen Räumen: Eine öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen des Finanzethik-Kongresses am Donnerstag, 24. September, um 19.30 Uhr. Das Diskussionsthema lautet „Was bedeutet Nachhaltigkeit bei Bankgeschäften und Anlagen”

Das Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt veranstaltet diesen Kongress in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule Berlin am 24. und 25. September in Eichstätt. Er trägt den Titel „Finethikon“. Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf Ethik und Nachhaltigkeit bei Banking und Vermögensberatung in der aktuellen zins- und währungspolitischen Situation.

Die Sensibilisierung für Fragen von Ethik und Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Der ressourcenschonende und verträgliche Umgang mit der Umwelt, soziale und ethische Verantwortung von Finanzdienstleistern und Unternehmen, insbesondere auch bei Investments und dem Engagement in Schwellen- und Entwicklungsländern, gehören heute quasi zu den Alltagsaufgaben in der Wirtschaft. Hinzu kommt, dass durch die aktuelle zins- und währungspolitische Situation alte Gewissheiten hinterfragt werden müssen: Wie sicher sind die verschiedenen Anlageformen? Wie kann man Risiken, zum Beispiel das Alter, absichern? Kann man Vermögen über einen längeren Zeitraum erhalten und an die nächste Generation weitergeben? Welche Renditeerwartungen können Anleger heute haben? Wie können Portfolios so gestaltet werden, dass sie ethisch und Nachhaltigkeitskriterien entsprechen?

Diese und weitere Fragestellungen sollen auf dem vierten Finanzethik-Kongress in Eichstätt diskutiert werden. Die Veranstalter erwarten intensive Gespräche zwischen Fachleuten aus Praxis, Wissenschaft, Politik, Religion und der interessierten Öffentlichkeit.

Nähere Informationen und das komplette Programm sind unter www.ku.de zu finden. Interessierte Teilnehmer können sich noch bis Freitag, 18. September, bei Friederike Rötzsch, Telefon (0 84 21) 9 32 17 45, friederike.roetzsch@ku.de, anmelden.