Eichstätt
Auftakt in eine neue Runde

Mit Führung durch das Gabrieli-Gymnasium startete Lina neunte Benefizreihe ''Eichstätt für Eichstätter''

27.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr
Mit etwa 70 Teilnehmern war die Auftaktveranstaltung der neunten Auflage der von Bert Lina initiierten Reihe "Eichstätt für Eichstätter" gut besucht. Es stand eine Führung durch das Gabrieli-Gymnasium auf dem Programm. −Foto: Mayer

Eichstätt (EK) Mit einer imponierenden und beeindruckenden Auftaktveranstaltung am Eichstätter Gabrieli-Gymnasium (GG) ist die von Adalbert Lina im Jahre 2009 initiierte Benefizreihe "Eichstätt für Eichstätter" nun in seine neunte Runde gestartet.

In würdigem Rahmen wurden die etwa 70 Gäste in der Klosterkapelle der altehrwürdigen Lehranstalt vom Leiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Adalhard Biederer, begrüßt und anschließend vom Streichquartett des Gymnasiums unter der Leitung von Martina Semmlinger-Menschick mit Stücken von Henry Purcel, Wolfram Menschick, Philipp Sopford und James E. Moore willkommen geheißen.

In einem kurzen Rückblick ging Lina auf die Veranstaltungen auf das vergangene Jahr ein. Bei 16 Terminen konnte er 1914 Besucher begrüßen, die die Summe von 14450,18 Euro spendeten. Das gesamte Geld ging wie immer an soziale und kulturelle Eichstätter Einrichtungen.

Lina betonte, dass sich seine Führungen auch an alle Menschen im Landkreis und der Diözese Eichstätt richten. Nachdem er im letzten Jahr die Marktgemeinde Titting besuchte, werde er diese Jahr am 6. Oktober nach Ochsenfeld gehen, wo er ein sehr reges intaktes Dorfleben ausgemacht habe, das sich in der immensen Ehrenamtsarbeit bei der Sanierung der Pfarrkirche St.Nikolaus wieder gespiegelt habe. Selbstverständlich seien aber alle Menschen aus Stadt und Land eingeladen, seine Veranstaltungen zu besuchen, die sich auch in diesem Jahr wieder durch ihre Einmaligkeit auszeichnen. Die begründe sich darin, dass er Plätze, Orte aufsuche, die oftmals nicht zugänglich seien oder dass die von ihm angebotenen Veranstaltungen in der angebotenen Konstellation noch nie da gewesen seien.

Dies war auch bei der Auftaktveranstaltung am Gabrieli-Gymnasium der Fall, wo die Besucher einen Einblick in das Gymnasium erhielten, aber ebenso einen Blick hinter die Kulissen werfen durften. Die Geschichte reicht bis ins Jahr 1274 zurück, als Sophie, die Gemahlin des Grafen Gebhard VI. von Hirschberg († 1275) und Schwester des Bayernherzogs Ludwig der Strenge, zusammen mit ihren Söhnen Gerhard († 1278) und Gebhard VII. († 1305) im Jahre 1271 ein Grundstück zur Errichtung eines Klosters des Predigerordens der Dominikaner an der nordöstlichen Stadtmauer in Eichstätt, der heutigen Luitpoldstraße stifteten und die Besiedelung dann 1274 erfolgte. Seitdem war das Kloster eine Bildungsstätte, an der die Ordensangehörigen Theologie und Philosophie studieren konnten. Seinen Namen hat das GG vom berühmten Barockbaumeister Gabriel de Gabrieli erhalten, der in zweifacher Weise als Pate wirkt. Augenscheinlich durch das bis heute erhaltene Treppenhaus im Schülerheimtrakt, andererseits durch seine ideelle Bedeutung für das musische Gymnasium.

Musisches Gymnaisum bedeutet dabei nicht, dass man "hier und da mal ein Liedchen singt", so Biederer, sondern beinhalte weitaus mehr. Gerade die musischen Fächer leisteten einen großen Beitrag zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung und zur Vermittlung von Berufs- und Lebensqualifikationen.

Auf zwei Besonderheiten am GG wies Biedere besonders hin: zum einen das sehr beliebte Projekt "Schüler helfen Schülern". Sozial engagierte Schüler der Oberstufe, die in den von ihnen vorgeschlagenen Fächern gute Noten haben, helfen jüngeren Schülern mit Wissenslücken. Zum anderen "Zeit für uns". Dabei ist es Ziel, die Schüler in ihrer Eigenverantwortlichkeit im Rahmen der Schule zu stärken, indem ihnen Raum und Möglichkeit gegeben werden, Probleme und Themen anzusprechen, die im normalen Schulalltag keinen oder nur sehr begrenzten Raum haben.

Bei der anschließenden Führung wurden die Teilnehmer in drei Gruppen durch das GG geführt, wobei Stellvertreterin Annette Siegert sowie der Mitarbeiter in der erweiterten Schulleitung, Christian Rank, Adalhard Biederer unterstützten. Besonders imponierend für die Gäste war der im Jahre 2011 eingeweihte Neubau mit seinen klaren Linien und der klaren Formensprache. Die Besucher durften auch einen Bick in die Fachräume für Naturwissenschaften und die nach modernsten Gesichtspunkten gebauten, unterirdische Turnhalle werfen, ebenso wie in den Schülerheimtrakt. Das Gabrieli-Gymnasium in Eichstätt hat bekanntlich einen Sonderstatus unter den Schulen im Freistaat, denn es gehört zu den 13 staatlichen Heimschulen.

PROGRAMM FÜR 2018

Starkbieranstich: Freitag, 23. Februar, und Samstag 24.Februar, im Alten Stadttheater. Einlass ab 18 Uhr.

 

Auf zwei Rädern nach Kathmandu: Samstag, 24. März, 19 Uhr Wirtshaus "Zum Gutmann".

 

Jurabloc auf dem Blumenberg: Samstag, 21. April, 16 Uhr, Schernfeld , Jurastraße 6; zuschauen und selbst klettern.

 

Gabrieli-Gymnasium - Sanierung des Altbaus: Samstag, 12. April, 10 Uhr, Eingang über die Dominkanergasse.

 

Dreifacher Hörgenuss: Donnerstag, 21. Juni, 20 Uhr, Aula der Ku; Drei Chöre der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auf einer Bühne.

 

Domführung: Dienstag, 26. Juni, 19 Uhr, Dom; Vier Domführer und jugendlicher Chorgesang.

 

Biergarten "Anno Dazumal": Sonntag, 8. Juli, 16.30, Hofgarten; in Zusammenarbeit mit der DJK Eichstätt.

 

Sonntagskonzert auf dem Residenzplatz: Sonntag, 15. Juli 2018, 10 Uhr, Residenzplatz; sches Blaskapellen spielen für Eichstätt.

 

Oase der Stille: Samstag, 18. August, 10,30 Uhr, Eichstätt, Westenstraße 68; Besuch des Westenfriedhofs mit Michaelskapelle und Maria-Hilf-Kapelle.

 

Alle wollen gewählt werden: Donnerstag, 13. September, 19 Uhr, "Zum Gutmann"; Podiumsdiskussion mit Tanja Schorer-Dremel (CSU), Christian De Lapuente (SPD) und Klaus Bittlmayer (Grüne); weitere Kandidaten werden nach ihrer Nominierung eingeladen.

 

Morgenstund' hat Gold im Mund': Mittwoch 26. September, 4 Uhr, Eichstätt, Weißenburgerstraße 25; Besuch von Schnellers Backstub'n; Backen seit 1845.

 

Pfarrkirche St. Nikolaus: Samstag, 6. Oktober, 16 Uhr, Kirche St. Nikolaus, Ochsenfeld; drei Chöre umrahmen die Kirchenführung musikalisch.

 

Neues vom Finanzmarkt: Dienstag, 16. Oktober, 18.30 Uhr, Eichstätt, Gabrielistraße; Besuch der Hauptstelle Eichstätt der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt knapp zwei Jahre nach der Fusion.

 

Lithographie - Die große Kunst mit dem Stein: Freitag, 9. November, 18 Uhr, Lithografie-Werkstatt Eichstätt, Pfahlstraße 25; mit Li Portenlänger

 

Privatbrauerei Hofmühl seit 1492: Donnerstag, 22. November, 18.30 Uhr, Eichstätt, Hofmühlstraße 10, Innenhof der Brauerei; Führung mit Stephan Emslander.

 

Anmeldung: Ab sofort sind Anmeldungen für alle 15 Veranstaltungen des Jahres 2018 möglich und vom Organisator ausdrücklich erwünscht: Telefon (08421) 2430; E-Mail: adalbert-lina@t-online.de). Die Hefte werden ab sofort in vielen Geschäften der Eichstätter Innenstadt ausgelegt. Auf Wunsch können die Programmhefte nach Absprache mit dem Organisator abgeholt werden. Auch eine Zusendung per Post ist möglich. | max