Eichstätt
Baugebiet am Blumenberg wird konkret

80 000 Euro für weitere Planungen freigegeben "Kann schnell gehen"

05.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Auf dem Blumenberg zwischen Kinderdorfstraße (Mitte) und der Blumenberger Straße beziehungsweise Willibaldstraße (rechts) wäre genug Platz für ein neues Wohnbaugebiet. Nun sollen die Planungen forciert werden. Welche Fläche konkret zum Zug kommen könnte, ist allerdings noch unklar. Nur ein Teil des Areals ist in städtischer Hand. ‹ŒArch - foto: Hager/Hoedt

Eichstätt (EK) Geredet wird schon seit Jahren darüber - nun scheinen die Planungen für ein Wohnbaugebiet am Blumenberg konkreter zu werden. Im Gespräch mit unserer Zeitung verwies Oberbürgermeister Andreas Steppberger auf die "Dringlichkeit" dieses Vorhabens.

Status quo ist, dass die Stadt derzeit keine Grundstücke für Bauwillige anbieten kann. Die beiden jüngsten Baugebiete Weinleite-West und Landershofen-Nord waren ruckzuck ausverkauft. Zwei weitere, kleinere Baugebiete - in Wintershof und ebenfalls am Blumenberg (Ost) - mit insgesamt rund 40 Parzellen befinden sich momentan im Bauleitplanverfahren.

Um den offensichtlichen Bedarf an Wohnbauflächen zu befriedigen, ist schon seit Längerem vom "großen Wurf" die Rede. Dieser könnte nun am Blumenberg gelingen. Jedenfalls hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag von CSU und SPD 80 000 Euro für Konzeptplanungen an dortiger Stelle freigegeben. Auch Steppberger wertet dies als deutliches Signal, "möglichst zügig" ein Baugebiet auf dem Areal zwischen Kinderdorf und Blumenberger Straße beziehungsweise Willibaldstraße zu entwickeln.

Im Flächennutzungsplan ist das Areal bereits seit dem Jahr 2006 als mögliches Wohnbaugebiet verzeichnet. Dies erleichtere vieles bei künftigen Planungen, erklärte Verwaltungsdirektor Hans Bittl. Beispielsweise brauche es keine Genehmigung durch die Regierung von Oberbayern: "Es kann also durchaus recht schnell gehen", so Bittl weiter. Oberbürgermeister Andreas Steppberger war etwas zurückhaltender. Er wollte sich nicht auf einen Zeitplan festlegen.

Das Problem ist nämlich, dass nur ein Teil der Flächen im Eigentum der Stadt oder vielmehr eines städtischen Tochterunternehmens ist. Entsprechende Grundstücksverhandlungen würden aktuell geführt, so Steppberger. Das Gesamtgebiet hat eine Größe von über 13 Hektar. Am realistischsten sei zunächst die Erschließung des Areals, auf dem die Stadt die Hand hat. Hier stünden 7,5 Hektar zur Verfügung - das entspricht der Größenordnung des Baugebiets Weinleite-West mit seinen gut 70 Parzellen.

Auf ungeteilte Freude stoßen die Pläne im Übrigen nicht: Willi Reinbold (ÖDP) hatte in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vor einer "Zersiedelung" gewarnt. In der Stadt gebe es insgesamt neun Hektar unbebaute Flächen. Bevor man neue Baugebiete erschließe, solle man sich lieber darauf konzentrieren, die vorhandenen Lücken zu schließen.